The Elder Scrolls Online: Elsweyr
The Elder Scrolls Online:
Elsweyr
17.10.2019
Wüste Anschuldigungen
Ich habe The Elder Scrolls Online nicht gespielt, geschweige denn den dritten DLC Elsweyr. Dem Cover und Namen nach zu schließen geht es nach Elsweyr, dem Kontinenten Tamriels, auf dem die katzenhaften Khajit heimisch sind. Und scheinbar ist es dort ziemlich orientalisch, mystisch und sehr esoterisch.
Das sind zumindest meine Eindrücke, die mir der neun Lieder langen Soundtrack vermittelt. Für den zeichnet Brad Derrick verantwortlich – ein mir unbekannter Komponist, der es mit dieser Komposition für mich nicht schaffen wird, aus der Bedeutungslosigkeit hervorzutreten. Zur Musik: Die Themen sind extremst langgezogen, sehr getragen, und bestehen fast ausschließlich aus Sängerinnen, die von Streichern begleitet werden. Klar, ein kraftvolles Cello kann viel ausmachen, aber hier bleibt nichts im Ohr. Ich könnte nach ‚orientalisch‘ und ‚Cello‘ suchen und würde 100 Lieder finden, die genau so klingen. Ein Battlestar Galactica zeigt da deutlich, was man aus diesen Instrumenten rausholen kann. Und ein Assassin’s Creed Origins, das thematisch in die gleiche Kerbe schlägt, beweist viel mehr Varianz und Individualität.
Natürlich vergleiche ich hier ein MMORPG-Hintergrundgedudel mit Story-Driven-Open-World-Epos. Aber im Kern will The Elder Scrolls Online genau das ja sein. Spielerisch kann ich dazu nichts sagen. Die Musik bleibt aber hinter der Erwartung. Einziger Lichtblick: Das Skyrim-Theme (hier A Clash of Fang and Flame), natürlich als Cello-Variante. Das wird aber schnell durch Prince of Persia-hafte Rhythmen abgewürgt und kehrt dann als transponierte Version in Moll zurück. Nicht schön, aber zum Glück selten.





