The Elder Scrolls Online: Greymoor
The Elder Scrolls Online:
Greymoor
25.05.2024
Graue Vorzeichen
Nachdem uns die vorherigen Erweiterungen zu The Elder Scrolls Online ins aschige Morrowind, das subtropische Elsweyr und die sommerlichen Summerset Inseln verfrachtet haben, landen wir in Greymoor im Westen des nordischen Skyrims. Das kennen wir bereits aus dem namensgleichen letzten Teil der Reihe und auch storytechnisch geht es in eine ähnliche Richtung – zumindest, wenn man den DLC Dawnguard gespielt hat. Dort wie hier bedroht eine blutsaugende Gefahr Tamriel, die von den Zigtausend Spieler*innen des MMOs besiegt werden muss.
Anders als die Story wandelt der Soundtrack indes nicht in den Fußstapfen von The Elder Scrolls V: Skyrim. Statt magischem Fantasy-Furor liegt über Brad Derricks Komposition der Moll-Mantel, der jegliche Euphorie oder Begeisterung überdeckt: Dominant düstere Streicher, klagende Vocals und ein ständiges Gefühl der Traurigkeit lasten auf der Komposition, was natürlich der thematischen Vorgabe geschuldet ist.
Dieses Bedauern bringt der 15 Stück starke Score derweil hervorragend rüber, die Musik ist auf gewohnt hohem Niveau. Gerade wenn die emotionale Verbindung zu dem Gehörten fehlt, kann einem der Depri-Dusel allerdings irgendwann nerven. Da helfen auch ‚aufregendere‘ Tracks wie Skyrim’s Dark Secret oder Thirst in the Deep nicht, selbst wenn sie etwas Bewegung in das Schlendern des OSTs bringen, der mit gesenktem Haupte durch die nebelverhangenen Gassen wandert. Da gefällt mir beispielsweise das horrorartige in der A Plague Tale-Reihe besser.





