Company of Heroes 2: The Western Front Armies
Company of Heroes 2:
The Western Front Armies
26.01.2024
Im Westen (leider) nichts Neues
Das Addon zu Company of Heroes 2, The Western Front Armies, dreht sich, wenig überraschend, wie bereits das erste Company of Heroes um die Westfront. Auch wenn im Hauptspiel der Konflikt von Nazideutschland und der Sowjetunion im Fokus stand, stellt sich trotzdem die Frage, warum erst ein Jahr nach dem Release mit den US-Truppen und dem deutschen Oberkommando West die Anzahl der spielbaren Fraktionen in nennenswerte Regionen vorstieß. Schließlich bot uns CoH 2 nur die Sowjetunion und das deutsche Ostherr zur Auswahl. Gerade für einen Multiplayertitel – und das wollte Company of Heroes 2 scheinbar sein – war das seit den frühen Command & Conquer-Spielen echt kein smarter Move.
Für ebenso ‚fehlgeleitet‘ halte ich zudem den Verzicht auf einen Original Soundtrack, der ja beim Hauptspiel noch inkludiert war. Stattdessen blicken uns 14 namenlose Titel aus dem Gamerip-Schützengraben entgegen, die nicht nur aufgrund ihrer Benennung uniform wirken. Auch inhaltlich kommen die Stücke recht gleichförmig daher, bestechen sie doch alle durch ihre Kombination aus schnellen Streichern, getragenen Bläsern, zurückhaltenden Percussions und einem Mangel an Höhepunkten.
Komponist Cris Velasco schlägt hier einen eher konventionelleren Weg ein, der die Kreativität des Hauptspiels vermissen lässt. Während die Ambientstücke 01–04 in ihrer ruhigen Art fast schon in Fantasyregionen vorstoßen, gehen die Action-Tracks mehr in Richtung eines Empire: Total Wars oder Star Trek-Filmscores von Michael Giacchino (05+10). Deren Tiefe oder gar die des Vorgängers erreicht der Gamerip leider nie, sondern fungiert über weite Strecken als Mittel zum Zweck.
Das ist wirklich schade, denn es wäre schön gewesen, eine direkte Gegenüberstellung von Velascos Interpretation der Thematik mit denen seiner drei Berufsgenossen zu haben. So würde der Score in der Bedeutungslosigkeit daherdümpeln, wenn nicht mit 13 zumindest ein hörenswertes Stück aus dem Kriegsnebel auftauchte. Dessen dramaturgischer Aufbau bietet wenigstens etwas Abwechslung und erzählt die bekannte Geschichte von Vorbereitung auf, Aufeinandertreffen in und die Nachwehen der Schlacht.





