Wolfenstein 3D

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Stein des Anstoßes
Hier geht’s zur Music-Review von
Spear of Destiny (1992).
Hier möchte ich derweil über die Musik der Wolfenstein-Spiele sprechen … nur gabs die in den ersten beiden 2-D-Ablegern noch nicht. Deshalb geht es in dieser Review um den Soundtrack des 1992 erschienenen Wolfenstein 3D und dessen Erweiterung Spear of Destiny, die gemeinhin als Urvater des 3-D-Shooters gelten. Der stammt in der DOS-Version, auf die ich mich in dieser Review beziehe, von Robert ‚Bobby‘ Prince. Prince war als Komponist und Sounddesigner in den 90er-Jahren primär für id Software und 3D Realms tätig und zeichnet deshalb unter anderem auch für die Musik von anderen Klassikern wie Doom (1993) oder Duke Nukem 3D (1996) verantwortlich.
Als jemand, der erst zwei Monate nach Release von Wolfenstein 3D geboren wurde – und weil die Wolfenstein-Spiele aufgrund ihre Hakenkreuz-Symbolik in Deutschland indiziert waren – hatte ich natürlich keine Berührung mit den Pixelmeilensteinen. Entsprechend schwierig gestaltet es sich für mich, dem Gedudel der 27 Tracks des Gamerips etwas abzugewinnen. Allein aufgrund der MIDI-Ästhetik bekomme ich sofort Transport Tycoon– und Monkey Island-Vibes, was für mich irgendwie nicht wirklich zum Shooter-Genre passen möchte. Zudem sind die Tracks meist nur eine Minute lang, wiederholen sich in dieser Zeit jedoch schon mehrfach – ein Zeichen der Zeit, kein Zweifel.
Doch die Kritik ist mit Blick auf Princes musikalische Pionierarbeit absolut unangebracht, zeigte der Amerikaner doch ein Jahr später in Doom, dass er eingängige Soundtracks komponieren konnte, die selbst heute noch funktionieren. Die Musik vom ersten 3D-Wolfenstein erreicht diesen Kultstatus jedoch nicht. Dafür ist sie zu generisch, zu belanglos.
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Spear of Destiny

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Spear of Destiny klingt vom Namen ein wenig nach Indiana Jones, musikalisch geht Komponist Robert Prince indes in die Fantasy-Richtung – zumindest zu Beginn. The Tower oder Wondering About My Loved Ones (das wir bereits aus dem Hauptspiel kennen) versprüht dezente Might & Magic-Vibes, wohingegen Puttin‘ It to the Enemy für mich nach Sci-Fi klingt.
Abseits dessen bietet der Gamerip des Addons sehr viel vom Bekannten, denn 14 der insgesamt 24 Stücke stammen vom Hauptspiel. Wirklich gut finde ich hier nur The SS Gonna Get You, dessen simples Auf und Ab in der Melodie, gepaart mit den ‚schnellen‘ Beats, etwas aus dem gemächlichen Gedudel heraussticht. Es gilt wie schon bei Wolfenstein 3D: Weltbewegend ist anders.
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*Track in Wolfenstein 3D enthalten