Dragon Age: Origins
Bitterernste Fantasie
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Leliana’s Song (2010) | Awakening (2010)
Man könnte mir fast vorwerfen, ich würde aktuell bei der Auswahl meiner Rezensionsobjekte einfach die Spielebibliothek von BioWare durchgehen, landet nach Mass Effect und Star Wars: Knights of the Old Republic doch jetzt das letzte Glied der Erfolgskette auf meinem Seziertisch. Tatsächlich hat Dragon Age: Origins nur durch Zufall seinen Weg in meine Liste gefunden, Shuffle-Mode sei Dank. Mir soll’s recht sein, kann ich so doch über den Soundtrack eines Spiels reden, das für viele heute noch eines der besten Rollenspiele der vergangenen anderthalb Dekaden darstellt.
Ich persönlich hatte trotz anfänglichen Hypes tatsächlich gewisse Startschwierigkeiten und brauchte zwei Anläufe, bevor mich das düster blutige Universum packte. Ähnlich ging es mir damals auch bei der Serie zu Game of Thrones … scheint so ein Mattis-Ding zu sein. BioWare-typisch bot Dragon Age: Origins wieder Rollenspiel der Extraklasse in einer neuen, interessanten Spielwelt mit gut geschriebenen Charakteren und einer wendungsreichen Story, die neben Fantasy-Klischees auch Neues im Gepäck hatte und mit manchen Konventionen brach.
Um dieses Konstrukt greifbarer zu machen, wurde Inon Zur die Komposition des Soundtracks überantwortet. Der brachte durch seine vorherigen Arbeiten, beispielsweise sein Mitwirken an Baldur‘s Gate II: Throne of Bhaal und Fallout 3, schon Rollenspiel-Wissen mit, das es nun galt, für eine neue IP umzumünzen. Fantasy-Erfahrung hatte er darüber hinaus auch schon, nicht zuletzt durch den Score für die TV-Serie Mystic Knights – Die Legende von Tir Na Nog – ein Funfact, der zumindest den Lektor dieser Review erheitern sollte.
Der Herstellungsprozess zum OST ist dankenswerterweise gut dokumentiert und kann auf diversen Webseiten (nicht zuletzt Wikipedia) nachgelesen werden. Zum Nachfolger Dragon Age II findet sich übrigens auch auf YouTube ein Interview mit Zur. Man kann fast wehmütig werden, wenn man daran zurückdenkt, wie Electronic Arts damals noch mit seinen (neuen) Marken umgegangen ist …
Für mich war Dragon Age: Origins lange Zeit nicht nur inhaltlich, sondern auch musikalisch der Gegenentwurf zur Elder Scrolls-Reihe. Während wir bei Oblivion das Äquivalent zu blümeligen Landschaften und ehrenvollen Duellen zu Ohren bekommen, ist Dragon Age dreckig und roh. Zurs Anspruch, eine dunklere Fantasy-Welt zu illustrieren, gelingt problemlos und wird schon bei der Wahl der Instrumente erkennbar.
Dominante Blechbläser und antike Trommeln lassen viele Stücke archaisch und brutal wirken. Doch nicht nur bei dem Bösem dieser Welt, genannt ‚Darkspawn‘, kommt diese dämonische Fratze zum Vorschein. Mit ein paar Ausnahmen ist kaum ein Track rein positiv konnotiert, sondern stehts mit einer gewissen Schwere und Sehnsucht verknüpft. Für mich war das zum damaligen Zeitpunkt noch Neuland, immerhin hatte selbst die Untoten-Fraktion eines Heroes of Might and Magic V eine morbide, faszinierende Klangfarbe, die im deutlichen Kontrast zur Happy-Attitüde der ‚Guten‘ stand.
Über der Musik von Dragon Age liegt einem Nebel gleich die Ernsthaftigkeit dieser Welt, in der Magiern die Emotionen genommen werden, damit sie nicht zu mächtig werden, sich Elfen Rassismus ausgesetzt sehen und in der sehr, sehr viel Blut fließt. Mit dieser Seriosität wird nur gebrochen, wenn die fast schon klischeehaften Balladen wie in I Am the One oder Lelianna’s Song irgendeine Fantasiesprache daherjodeln. Früher fand ich das cool, mittlerweile stört es mich eher. Ein wenig so wie mit der Goth-Phase, die wir alle mal hatten.
Am ehesten über die Vocals hinwegschauen kann ich noch beim tollen Main Theme Dragon Age: Origins, das mit einer elfischen Litanei beginnt, bevor sie von Trommeln und Trompeten verdrängt werden, die von Krieg und Tod künden. Die werden ihrerseits durch eine einsame Flöte unterbrochen, die gemeinsam mit der Stimme kurz herüberweht, und dann erneut untergeht. Doch abermals werden die Kriegstrommeln vertrieben, als das Orchester aufspielt und das eingängige Hauptmotiv präsentiert: heroisch, kraftvoll und entschlossen. Klischee, aber mir gefällt’s.
Klischee ist ein gutes Stichwort, denn durch dieses Motiv der Bitterkeit kommt eine Uniformität auf, die sich besonders in den Kampf-Tracks niederschlägt. Battle the Darkspawn Hordes, The Endless Wave of Hurlocks, Attack on Denerim, Dungeons and Dungeons, To Kill an Ogre und selbst der Track beim Endgegner-Fight Challenge an Archdemon – sie alle sind aus einem Guss, dem jedoch der letzte Feinschliff fehlt, und bleiben meiner Meinung nach hinter einem Neverwinter Nights zurück.
Gleichzeitig gibt es ein paar positive Ausnahmen, die aus dem Gleich der Kampfuntermalung herausstechen: Battle for the Urn und Battle the Blight weisen eher Ähnlichkeiten zu God of War und Prince of Persia auf, Howe birgt dagegen Might and Magic-Feeling. Richtig gut gefallen mir darüber hinaus die drei Tracks, die sich etwas mehr Zeit für das Erlebnis nehmen: The Battle of Lothering Village, Ferelden at War und The Deep Roads.
The Battle of Lothering Village handelt vom Kampf um die gleichnamige Stadt, die wir während der Story auf die Invasion vorbereiten. Der begleitende Track beraumt mit einem längeren Intro analog dazu ebenso viel Zeit an, bevor es richtig losgeht: Trommeln erklingen, Trompeten kreischen, bevor Ordnung ins Chaos kommt. Eine Melodie schält sich heraus, begleitet vom Krawall des Orchesters. Immer deutlicher spielt sich die positive Note nach vorne, bevor sie kurz untergeht, unterdrückt von den Trommeln, und dann, einem Sonnenaufgang gleich, gefühl- und kraftvoll das Main Theme intoniert – das erweckt Erinnerungen an Howard Shores Kompositionen zur Der Herr der Ringe-Reihe.
Die andere Seite der Medaille liefert uns Ferelden at War. Auch hier bekommen wir ein längeres Intro, das es aber nicht schafft, sich gegen die Dunkelheit durchzusetzen. Ein tiefer Männerchor besingt unser Ende, während im Moment der Unsicherheit kurz Erinnerungen an Zurs Crysis-OST wachwerden. Erneut beginnen die Trommel, rhythmisch und unnachgiebig. Die Gefahr steht vor der Tür und es gibt nichts, was sie aufhalten kann. „Lasst alle Hoffnung fahren“, möchte man rufen – doch dann durchbricht das euphorische Main Theme die Angst, beflügelt und motiviert. So funktioniert Worldbuilding, so funktioniert Identitätsstiftung!
Als letztes Mitglied des Triumvirates ist The Deep Roads wieder eher ein klassischer Kampftrack, der allerdings mit der Instrumentalisierung der Zwerge arbeitet (klar, sind ja auch in ihren tiefen Mienenschächten unterwegs) und diese gegen die gewohnten Kampfmotive wirft. Wir fühlen uns eingeengt und gleichsam klein, bevor eine Trompete lautstark um Aufmerksamkeit bittet und eine schöne Melodie über das Gefecht wehen lässt. Auch ohne Main Theme ist der Kampf nicht verloren!
Jenseits des Schlachtfeldes gelingt es Zur ebenfalls, für die Einstiege der verschiedenen Rassen und Klassen die notwendige Diversität zu liefern. Elves at the Mercy of Man zeigt das Schicksal der Stadtelfen, die als Lebewesen zweiter Klasse geächtet und zum Teil verfolgt werden. Ein trauriges Fagott kündet von ihrem Elend, bevor sich der Track in seiner Mitte etwas aufbäumt, gerade genug, um eine Spur von Erhabenheit zu suggerieren, bevor es schließlich im Mitleiderregenden versinkt.
Ihren Artgenossen, The Dalish, geht es im Wald indesa nur minimal besser. Ihr Theme schwillt einem Brustkorb gleich auf und ab, doch es sind nicht die befreienden Atemzüge, die man bei einem Waldspaziergang genießt. Stattdessen düster und bedrohlich künden sie von steter Gefahr. The Dwarven Nobles und The Common Dwarf klingen stereotyp zwergisch, dominante Bläser und klirrende Ambosse lassen zum einen das Herrschaftliche, zum anderen das Stoische ihrer Rasse erahnen. Sorgenfreiheit gibt es hier aber genauso wenig wie bei den Spitzohren. wieder wird deutlich, dass etwas im Argen liegt.
Wer nun aber glaubt, dass es den Menschen besser ergeht, wird eines Besseren belehrt. Zwar hat das Main Theme beim The Chantry’s Hubris (für den Einstieg der Magierklasse) einen erneuten Auftritt, jedoch nicht die letzte Note. Tatsächlich kommt nur Human Nobility einigermaßen positiv weg, wirkt bis auf den Mittelteil fast schon teilnahmslos. Zufall oder ein akustischer Kommentar zur Spielwelt?
Bevor ich jetzt auch noch die restlichen Tracks auseinanderklamüser, komme ich zum Fazit, von dem ich dachte, dass es mit meinen gereiften Jahren etwas kritischer ausfallen würde. Die übliche Fantasy-Schmonzette, die wie ein Kingdoms of Amalur: Reckoning nach dem Immergleichen klingt. Tatsächlich jedoch kann mich die Musik von Dragon Age: Origins auch heute noch begeistern, und dieser intensivere Blick hat mir noch einmal die Augen für die vielen Details und Nuancen geöffnet, die mir als Zocker damals gefehlt haben. Klar, es ist kein Der Herr der Ringe, aber geht mit seinem Worldbuilding in eine ähnliche Kompositionsrichtung. Insofern schließe ich mich dem Urteil der Hollywood Music in Media Awards & Conference show an, die dem Spiel 2009 zwei Awards verlieh und sage: hörenswert!
Nostalgiewarnung
Die Wertung der einzelnen Tracks ist rein subjektiv und durch meine eigene Erfahrung mit dem Spiel deutlich gefärbt. Mehr dazu findest du in dem Artikel Über Nostalgie.
Dragon Age: Origins
Nr. | Titel | Interpret(en) | Bewertung |
---|---|---|---|
01 | Dragon Age: Origins | Inon Zur | |
02 | I Am the One [High Fantasy Version] | Inon Zur | |
03 | The Chantry's Hubris | Inon Zur | |
04 | Elves at the Mercy of Man | Inon Zur | |
05 | The Dwarven Nobles | Inon Zur | |
06 | Mages in Their Chantry | Inon Zur | |
07 | The Common Dwarf | Inon Zur | |
08 | The Dalish | Inon Zur | |
09 | Human Nobility | Inon Zur | |
10 | Ruins of Ostagar | Inon Zur | |
11 | Enter the Kocari Wilds | Inon Zur | |
12 | Darkspawn in the Wilds | Inon Zur | |
13 | Join the Grey Wardens | Inon Zur | |
14 | The Betrayal | Inon Zur | |
15 | The Party Camp | Inon Zur | |
16 | Battle the Darkspawn Hordes | Inon Zur | |
17 | The Endless Wave of Hurlocks | Inon Zur | |
18 | The Dalish Elves' Encampment | Inon Zur | |
19 | The Urn of Sacred Ashes | Inon Zur | |
20 | Haven! | Inon Zur | |
21 | Battle for the Urn | Inon Zur | |
22 | Attack on Denerim | Inon Zur | |
23 | The Dungeons of Landsmeet | Inon Zur | |
24 | Dungeons and Dungeons | Inon Zur | |
25 | Howe | Inon Zur | |
26 | The Battle of Lothering Village | Inon Zur | |
27 | Ferelden at War | Inon Zur | |
28 | Lelianna's Song | Inon Zur | |
29 | King Edrin | Inon Zur | |
30 | The Deep Roads | Inon Zur | |
31 | Battle the Blight | Inon Zur | |
32 | To Kill an Ogre | Inon Zur | |
33 | Challenge an Archdemon | Inon Zur | |
34 | The Coronation | Inon Zur | |
35 | I Am the One [Dark Fantasy Version] | Inon Zur |
Dragon Age: Origins [Collector's Edition]
Nr. | Titel | Interpret(en) | Bewertung |
---|---|---|---|
01 | Dragon Age: Origins | Inon Zur | |
02 | Ruins of Ostagar | Inon Zur | |
03 | Elves at the Mercy of Men | Inon Zur | |
04 | The Dwarven Nobles | Inon Zur | |
05 | The Circle Tower | Inon Zur | |
06 | Mages in Their Chantry | Inon Zur | |
07 | Human Nobility | Inon Zur | |
08 | Rise of the Darkspawn | Inon Zur | |
09 | Tavern Brawl | Inon Zur | |
10 | The Grey Warden Legacy | Inon Zur | |
11 | The Realm of Orzamar | Inon Zur | |
12 | The Urn of Sacred Ashes | Inon Zur | |
13 | Lelianna's Song | Inon Zur | |
14 | The Deep Roads | Inon Zur | |
15 | The Nature of the Beast | Inon Zur | |
16 | Ferelden at War | Inon Zur | |
17 | I Am the One | Inon Zur | |
18 | I Am the One [Djkilla Remix] | Inon Zur |
Dragon Age: Origins [Gamerip]
Nr. | Titel | Interpret(en) | Bewertung |
---|---|---|---|
01 | Dragon Age: Origins | Inon Zur | |
02 | I Am the One [High Fantasy Version] | Inon Zur | |
03 | The Chantry's Hubris | Inon Zur | |
04 | Elves at the Mercy of Man | Inon Zur | |
05 | The Dwarven Nobles | Inon Zur | |
06 | Mages in Their Chantry | Inon Zur | |
07 | The Common Dwarf | Inon Zur | |
08 | The Dalish | Inon Zur | |
09 | Human Nobility | Inon Zur | |
10 | Ruins of Ostagar | Inon Zur | |
11 | Enter the Kocari Wilds | Inon Zur | |
12 | Darkspawn in the Wilds | Inon Zur | |
13 | Join the Grey Wardens | Inon Zur | |
14 | The Betrayal | Inon Zur | |
15 | The Party Camp | Inon Zur | |
16 | Battle the Darkspawn Hordes | Inon Zur | |
17 | The Endless Wave of Hurlocks | Inon Zur | |
18 | The Dalish Elves' Encampment | Inon Zur | |
19 | The Urn of Sacred Ashes | Inon Zur | |
20 | Haven! | Inon Zur | |
21 | Battle for the Urn | Inon Zur | |
22 | Attack on Denerim | Inon Zur | |
23 | The Dungeons of Landsmeet | Inon Zur | |
24 | Dungeons and Dungeons | Inon Zur | |
25 | Howe | Inon Zur | |
26 | The Battle of Lothering Village | Inon Zur | |
27 | Ferelden at War | Inon Zur | |
28 | Lelianna's Song | Inon Zur | |
29 | King Edrin | Inon Zur | |
30 | The Deep Roads | Inon Zur | |
31 | Battle the Blight | Inon Zur | |
32 | To Kill an Ogre | Inon Zur | |
33 | Challenge an Archdemon | Inon Zur | |
34 | The Coronation | Inon Zur | |
35 | I Am the One [Dark Fantasy Version] | Inon Zur | |
36 | The Circle Tower | Inon Zur | |
37 | Rise of the Darkspawn | Inon Zur | |
38 | Tavern Brawl | Inon Zur | |
39 | The Grey Warden Legacy | Inon Zur | |
40 | The Realm of Orzammar | Inon Zur | |
41 | The Nature of the Beast | Inon Zur | |
42 | I Am the One [DJ Killa Remix] | Inon Zur | |
43 | Leliana's Song [Instrumental Version] | Inon Zur | |
44 | Character Generation | Inon Zur | |
45 | Ostagar | Inon Zur | |
46 | Lothering | Inon Zur | |
47 | Lothering Chantry | Inon Zur | |
48 | Dwarven Merchant | Inon Zur | |
49 | Redcliffe Village | Inon Zur | |
50 | Redcliffe Village Combat | Inon Zur | |
51 | Redcliffe Castle | Inon Zur | |
52 | Redcliffe Castle Combat | Inon Zur | |
53 | The Gauntlet | Inon Zur | |
54 | Calenhad Docks | Inon Zur | |
55 | Calenhad Docks Combat | Inon Zur | |
56 | Mage Tower | Inon Zur | |
57 | The Fade | Inon Zur | |
58 | The Fade Combat | Inon Zur | |
59 | Brecilian Forest | Inon Zur | |
60 | Brecilian Forest Combat | Inon Zur | |
61 | Mad Hermit | Inon Zur | |
62 | The Proving Grounds | Inon Zur | |
63 | Deep Roads Explore | Inon Zur | |
64 | Anvil of the Void | Inon Zur | |
65 | Caridin | Inon Zur | |
66 | Denerim | Inon Zur | |
67 | Tavern | Inon Zur | |
68 | Wonders of Thedas | Inon Zur | |
69 | Arl of Redcliffe | Inon Zur | |
70 | Dungeon | Inon Zur | |
71 | Morrigan's Ritual | Inon Zur | |
72 | Army March | Inon Zur | |
73 | Drunken Dwarf Song | Inon Zur |
Leliana’s Song
Kurz noch ein paar Worte zum OST des DLCs Leliana’s Song. Der dreht sich als Prequel um die Vorgeschichte unserer Gruppenbardin Leliana, die eigentliche Handlung wurde mittlerweile jedoch komplett von meiner geistigen Festplatte gelöscht. Wer schon mal in einem High-Fantasy-Kosmos unterwegs war, wird vom Inhalt des acht Tracks langen Scores nicht überrascht sein, schließlich geht es um eine Bardin. Denn die findet man für gewöhnlich wo? Klar, in der Taverne.
Folglich ist die Musik im Gegensatz zum Hautspiel ‚städtischer‘ angelegt und kommt größtenteils ohne deren Schwermütigkeit aus. Das Theme Leliana’s Song kennen wir mit seinem Harfengeklampfe und Gesang schon aus dem Hauptspiel, abseits dessen greifen die restlichen Songs alle auf die Gitarre als dominantes Instrument zurück. Day in a Life, Evening and Night und Leliana’s Dance könnten so auch aus Skyrim oder anderen Genrevertretern stammen, in Sorrow werden die traurigeren Töne angeschlagen. In the Dungeon ist dramatisch und Market Place sowie Street Fight bringen uns zurück ans Tageslicht. Nett, wenn man etwas Hintergrundmusik für die nächste Pen-&-Paper-Runde sucht.
Nostalgiewarnung
Nr. | Titel | Interpret(en) | Bewertung |
---|---|---|---|
01 | Dragon Age: Origins: Leliana's Song | Inon Zur | |
02 | Day in a Life | Inon Zur | |
03 | Evening and Night | Inon Zur | |
04 | Leliana's Dance | Inon Zur | |
05 | Sorrow | Inon Zur | |
06 | In the Dungeon | Inon Zur | |
07 | Market Place | Inon Zur | |
08 | Street Fight | Inon Zur |
Awakening
Mit Awakening ging es ein Jahr nach Erscheinen des Hauptspiels zurück in die Welt von Dragon Age. Das Addon (ja, die gab’s damals noch) setzt direkt nach den Ereignissen von Origins an und lässt uns erneut eine Party aus Grey Wardens zusammensuchen, um gegen das Böse in der Welt auszuziehen. Inhaltlich bleibt also alles beim Alten, musikalisch wandert Komponist Inon Zur derweil auf neuen Wegen.
Während Dragon Age: Origins Score grundsätzlich sehr düster und schwermütig daherkommt, setzt das Main Theme zu Awakening direkt positivere Noten. Die Bedrohung scheint aus der Welt und der Heilprozess kann beginnen. Das klingt deutlich mehr wie die üblichen High-Fantasy-Tropen und will für mich nicht ganz passen.
Auch der restliche Gamerip unterscheidet sich zum Teil deutlich vom Hauptspiel und erreicht leider nie dessen Klasse. Während Vigil’s Keep, Vigil’s Keep Combat und Varel noch aus Origins OST stammen könnten, ist Lair Grusel und Horror Marke Dead Space. Hier kratzen die Geigen fingergleich unangenehm über die imaginäre Tafel und halten uns im Suspense.
The Mother und The Architect sind dagegen melodramatischer und erinnern an die groß angelegten Encounter eines Dark Souls. Wirklich mitreißend sind diese Tracks leider nicht, auch wenn man Zurs Abkehr von der Klangkulisse einer weiten Welt hin zu einem kleineren, beengteren Raum goutieren sollte.
Nostalgiewarnung
Nr. | Titel | Interpret(en) | Bewertung |
---|---|---|---|
01 | Dragon Age: Origins - Awakening | Inon Zur | |
02 | Vigil's Keep | Inon Zur | |
03 | Vigil's Keep Combat | Inon Zur | |
04 | Varel | Inon Zur | |
05 | Lair | Inon Zur | |
06 | The Mother | Inon Zur | |
07 | The Architect | Inon Zur |