Urteilsänderung

Mit vier Jahren Verspätung ziehe ich der Vollständigkeit halber noch mit dem Addon The Legend of Dead Kel nach, das sich mit Blick aufs Cover wohl um einen Geisterpiraten zu drehen scheint. Der Titel legt nahe, dass es sich bei dem Toten um Dead Kel handelt, weshalb ich an dieser Stelle meine journalistische Recherche einstelle und mich ganz auf die Musik konzentriere!

Wie schon beim Hauptspiel zeichnet Grant Kirkhope für die neun Tracks verantwortlich und bleibt dem Konzept von Kingdoms of Amalur treu. Die Stücke sind von durchwachsener Länge und mal in wenigen Sekunden abgehandelt, andere gehen dagegen fast sechs Minuten und variieren zwischen ruhig und bedächtig (Teeth of Naros) und heroisch (Anakatos) – was für mich neben dem tollen Main Theme auch das Highlight dieses Albums darstellt.

Generell finde ich die Musik, nicht nur der Erweiterung, sondern auch von Reckoning, recht gut gelungen und muss ein wenig mit Vergangenheitsmattis ins Gericht gehen. Denn dass der Herr der Ringe-Vergleich so zutreffend war, möchte ich rückblickend bezweifeln. Es stimmt wohl, dass Kirkhope weder mit dem Score des Hauptspiels noch mit The Legend of Dead Kel sein Opus magnum geschaffen hat. Allerdings ist der OST durchaus hörenswert und dürfte gerade Fans der Musik von Fable oder der Dragon Age: Inquisition interessieren. Von mir gibt’s eine Empfehlung!