Die 90er sind back!

Der nächste Eintrag der Reihe und Titelverteidiger in der Kategorie der unnötigsten Titelübersetzungen ist The Sims: Superstar. Sofern man der englischen Sprache mächtig ist, kann man sich vermutlich vorstellen, worum es in der Erweiterung geht. Für den deutschen Kunden wurde der Name des Spiels dankenswerterweise in Die Sims: Megastar übersetzt, sodass nun auch wir verstehen, dass es um Stars, Sternchen und den Ruhm in Hollywood geht. Unsere Sims können sich als Schauspieler, Sänger und Models versuchen, stilecht begleitet vom musikalischen Party-Pomp der 2000er.

Ich weiß nicht, was es über meine Person aussagt, dass ich ausgerechnet in diesem musikgewordenen GNTM-Catwalkverschnitt die beste OST-Auskoppelung sehe. Aber als jemand, der auch privat gerne Cotton-Eye Joe und Daddy DJ hört, sollte es eigentlich nicht überraschen. Mir gefällt diese teils billig wirkende Technodröhnung, die uns in The Sims: Superstar, Glabe Glarn [Neural Net Processor MegaMix], Botox Forever, The Spa Treatment und 8×10 Glossy entgegenballert. Vielleicht auch, weil es mich zum Teil an die frühen Need for Speed-Teile erinnert, bei denen The Humble Brothers mitgewirkt haben. Denn die haben hier auch ihre Finger mit im Spiel.

Spiele der Die Sims-Reihe

Die Sims (2000)

Die Sims 2 (2004)

Die restlichen Tracks, die von Country-Ballade bis Schlafzimmer-Jazz (Chedaboo [Horny Cabaret Mix]) rangieren, sind auch nett, Highlight bleibt für mich aber ausnahmsweise die Techno-Abteilung. Im dazugehörigen Gamerip gibt’s im Übrigen noch fünf Tracks für den Baumodus, die stilecht im Zeichen des Golden Age Hollywoods stehen. Man erwartet eigentlich nur, dass der Vorhang zugeht und ein Ansager auf die Bühne swingt. Für Nostalgiker der ganz alten Schule.