Wolfenstein 3D
Wolfenstein 3D
24.02.2025
Stein des Anstoßes
Hier möchte ich derweil über die Musik der Wolfenstein-Spiele sprechen … nur gabs die in den ersten beiden 2-D-Ablegern noch nicht. Deshalb geht es in dieser Review um den Soundtrack des 1992 erschienenen Wolfenstein 3D und dessen Erweiterung Spear of Destiny, die gemeinhin als Urvater des 3-D-Shooters gelten. Der stammt in der DOS-Version, auf die ich mich in dieser Review beziehe, von Robert ‚Bobby‘ Prince. Prince war als Komponist und Sounddesigner in den 90er-Jahren primär für id Software und 3D Realms tätig und zeichnet deshalb unter anderem auch für die Musik von anderen Klassikern wie Doom (1993) oder Duke Nukem 3D (1996) verantwortlich.
Als jemand, der erst zwei Monate nach Release von Wolfenstein 3D geboren wurde – und weil die Wolfenstein-Spiele aufgrund ihre Hakenkreuz-Symbolik in Deutschland indiziert waren – hatte ich natürlich keine Berührung mit den Pixelmeilensteinen. Entsprechend schwierig gestaltet es sich für mich, dem Gedudel der 27 Tracks des Gamerips etwas abzugewinnen. Allein aufgrund der MIDI-Ästhetik bekomme ich sofort Transport Tycoon– und Monkey Island-Vibes, was für mich irgendwie nicht wirklich zum Shooter-Genre passen möchte. Zudem sind die Tracks meist nur eine Minute lang, wiederholen sich in dieser Zeit jedoch schon mehrfach – ein Zeichen der Zeit, kein Zweifel.
Doch die Kritik ist mit Blick auf Princes musikalische Pionierarbeit absolut unangebracht, zeigte der Amerikaner doch ein Jahr später in Doom, dass er eingängige Soundtracks komponieren konnte, die selbst heute noch funktionieren. Die Musik vom ersten 3D-Wolfenstein erreicht diesen Kultstatus jedoch nicht. Dafür ist sie zu generisch, zu belanglos.





