Quake
Erschütternd belanglos
Klammert man diese logistische Hürde aus, war es bei mir das Releasedatum von 1996, also vier Jahre nach meiner Geburt, weshalb ich keine Berührungspunkte mit Quake hatte. Ich wollte es mir dennoch nicht nehmen lassen, zumindest in den OST reinzuhören, denn der stammt von niemand geringerem als Trent Reznor, dem Sänger der Band Nine Inch Nails. Wer nun auf Industrial-Rock-Gold in dem zehn Tracks langen Score hofft, wird enttäuscht.
Scheinbar wurden ab der Hälfte der Aufnahme des an DOOM erinnernden Theme Quake die Mikros der Instrumente abgeschaltet. Das Ergebnis sind neun repetitive Dark-Ambient-Stücke, die mit rhythmisch maschinellem Wummern Steampunk-Atmosphäre à la Thief erzeugen. Wirklich spannend ist das nicht und taugt höchstens zur Untermalung von Maschinenraum-Footage oder der nächsten Sonografie. Wer also nicht gerade unter Deck zur Ultraschalluntersuchung auf einem Kreuzfahrtschiff geladen wurde, kann diese Experience hier nachholen … oder es auch sehr gerne lassen.
Nr. | Titel | Interpret(en) | Bewertung |
---|---|---|---|
01 | Quake | Trent Reznor; Nine Inch Nails | |
02 | Aftermath | Trent Reznor; Nine Inch Nails | |
03 | The Hall of Souls | Trent Reznor; Nine Inch Nails | |
04 | It Is Raped | Trent Reznor; Nine Inch Nails | |
05 | Parallel Dimensions | Trent Reznor; Nine Inch Nails | |
06 | Life | Trent Reznor; Nine Inch Nails | |
07 | Damnation | Trent Reznor; Nine Inch Nails | |
08 | Focus | Trent Reznor; Nine Inch Nails | |
09 | Falling | Trent Reznor; Nine Inch Nails | |
10 | The Reaction | Trent Reznor; Nine Inch Nails |
Erscheinungsdatum: 1997
Art: Original Soundtrack (OST)
Komponist(en): Jeehun Hwang
Trackzahl: 8
Scourge of Armagon
Um es mit den unsterblichen Worten von Professor Hubert J. Farnsworth zu sagen: „Good news everyone!“ Grund dafür ist die Tatsache, dass die Musik der beiden Missionserweiterungen Scourge of Armagon und Dissolution of Eternity nicht wie beim Hauptspiel von Musiker Trent Reznor stammt, sondern dem koreanischen Komponisten Jeehun Hwang. Der produziert dankenswerterweise etwas, das sich durchaus als Videospielmusik klassifizieren lässt – das ist schon mal ein Fortschritt.
Leider muss man es bei dieser Meldung auf der Haben-Seite belassen, denn die acht Tracks des OSTs (die laut Fan-Wiki übrigens offiziell titellos sind, teilweise jedoch mit Namen im Äther schwirren) kommen kaum über ein müdes ‚nett‘ hinaus. Zumindest ist das mein Fazit, nachdem ich mir die Stücke von 1997 angehört habe.
Für eine uninspirierte Ballerorgie von damals taugt der Mix aus Rock Marke C&C (Pandemonium, Back Into Action, Approaching Scourge), Orchesteranleihen (Twisted Reality) und Thriller (Abandon Hope, Demise of the Fiends, Cathedral of Blasphemy) schon. Allerdings wirken Stücke wie Hell Fortress oder der Anfang von Approaching Scourge eher einem Fantasy-Game der Might & Magic oder Soul Reaver-Reihe entliehen. Passt für mich nicht ganz zusammen, eine Verbesserung im Vergleich zum Ambient-Mix des Hauptspiels bleibt es allemal.
Nr. | Titel | Interpret(en) | Bewertung |
---|---|---|---|
01 | Pandemonium | Jeehun Hwang | |
02 | Abandon Hope | Jeehun Hwang | |
03 | Back Into Action | Jeehun Hwang | |
04 | Twisted Reality | Jeehun Hwang | |
05 | Demise of the Fiends | Jeehun Hwang | |
06 | Hell Fortress | Jeehun Hwang | |
07 | Approaching Scourge | Jeehun Hwang | |
08 | Cathedral of Blasphemy | Jeehun Hwang |
Erscheinungsdatum: 1997
Art: Original Soundtrack (OST)
Komponist(en): Jeehun Hwang
Trackzahl: 8
Dissolution of Eternity
Gleicher Komponist, gleiches Spiel … also gleiches Hauptspiel. Eine andere Erweiterung ist Dissolution of Eternity schon und wurde, wie bereits Scourge of Armagon, ebenfalls nicht von id Software, sondern einem anderen Entwickler programmiert. Während das erste Addon von Hipnotic Interactive (Star Trek: Elite Force II, Legacy of Kain: Defiance) stammt, zeichnen Rogue Entertainment (Strife, American McGee’s Alice) für die zweite Erweiterung verantwortlich.
Hier wie dort hat sich Jeehun Hwang um die Musik bemüht. Dieser setzt seinen Style aus dem vorherigen Missionspack nahtlos fort, musikalische Überraschungen bleiben ebenso aus wie Totalausfälle. Der ebenfalls aus acht Tracks bestehende Score bleibt seinem Mantra der Mittelmäßigkeit treu und schwimmt fröhlich im Fahrtwasser der Assoziationen an andere, bessere Soundtracks. Ein bisschen besser gefällt er mir durch Tempus Fugit schon, das wars dann aber auch schon.
Nr. | Titel | Interpret(en) | Bewertung |
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01 | Dissolution of Eternity | Jeehun Hwang | |
02 | Gateway to Eternity | Jeehun Hwang | |
03 | Blood Sacrifice | Jeehun Hwang | |
04 | Into Hell's Fortress | Jeehun Hwang | |
05 | Tempus Fugit | Jeehun Hwang | |
06 | Tower of Wrath | Jeehun Hwang | |
07 | Overlord | Jeehun Hwang | |
08 | Elemental Fury | Jeehun Hwang |