-
Flint: Treasure of Oblivion
Yarr harr harr ihr Leichtmatrosen! Schnappt euch eure Entermesser und schwingt euch in die Takelage! Denn Flint: Treasure of Oblivion ist endlich erschienen und – Moment, wie bitte? Ihr habt noch nie von diesem Piraten-Taktik-RPG gehört? Na gut, ich kann’s euch nicht verübeln. Schließlich hat wohl kaum jemand etwas von dem vor knapp zwei Monaten erschien Erstlingswerk des französischen Entwicklers Savage Level mitbekommen. Darf man den Tests glauben, ist uns da aber auch kein Black Flag-Konkurrent entgangen, sondern der Kiel neigt sich eher in Richtung Skull & Bones.
-
Red Faction
Mit Red Faction kommt wieder mal ein kompromissloser Shooter der 2000er Jahre auf meinen Seziertisch. Der stammt von Volition, den späteren Saints Row-Machern und scheint mit einem Metascore von 88 und einer 7.8 beim User Score durchaus vorzeigbar für die PS2-Ära gewesen zu sein. Ich als Nichtkenner sehe natürlich nur eine generische Sci-Fi-Ballerbude auf dem Mars, die in allen Nuancen der Farbe Braun erstrahlt und mich, von einer mittelmäßigen bis schlechten Synchro garniert, an Chaser von 2003 erinnert – das hat übrigens sogar nur 66 Punkte bei Metacritic.
-
Dungeon Siege
Ich wünschte, ich könnte an dieser Stelle von Dungeon Siege, dem Erstlingswerk von Chris Taylors Studio Gas Powered Games (später Wargaming Seattle) schwärmen, der mein Leben später mit dem ersten Supreme Commander so versüßt hatte. Was würde ich gerne behaupten, dass ich unzählige Stunden Spaß mit dem Action RPG hatte, damals im fernen Jahr 2002 – aber hatte ich nun mal nicht. Zumindest nicht wirklich.
-
Die total verrückte Rallye
Videospiele aus deutschen Landen sind ja an sich schon mal selten. Gute Spiele aus Deutschland wiederum noch ein Tick schwieriger zu finden. Die total verrückte Rallye, oder auch DTVR abgekürzt, ist zumindest eines der beiden – nämlich deutsch. 1995 von Blue Byte produziert, hat dieses Kleinod meinem Bruder und mir viele spaßige Stunden bereitet und Zitate beschert, die wir bis heute nutzen („So, dann woll’n wa ma schauen…!“). Der digitale Zeitvertreib hätte für mich sogar lehrreich sein können, wenn ich nicht zu jung gewesen wäre.
-
Kena: Bridge of Spirits
Sucht man im Internet nach dem Wort „knuffig“, bekommt man ein paar Definitionen vor den Latz geknallt: „Niedlich, putzig, liebenswert“, sagt der Duden, die Seite dwds ergänzt, „durch äußerliche Merkmale oder sein Verhalten Sympathie, den Wunsch nach liebevoller Zuwendung auslösend“. Und selbst gutefrage – immer ein Garant für gute Fragen und nicht minder gute Antworten – hat einen eigenen Thread. Dort schreibt Danielconnor Folgendes: „Was bedeutet "knuffig"? Wurde schon öfters von mädels [sic] so tituliert.“ Darauf antwortet emily2001 berechtigt genervt: „seufz! Die Bedeutung kann man sich ergoogeln.... Also: knuffig bedeutet: niedlich, putzig, goldig, herzallerliebst, süß, knuddelig“. Und firstanswer wirft noch hinterher: „als Junge nicht gerade das Kompliment, dass man von…
-
Battlefield 3
Ich weiß, ich weiß. Die Meute wird mit Blick auf diese Review aufschreien und sagen: „Aber Mattis, du kannst doch nicht Battlefield 3 rezensieren, ohne die ganzen anderen vorher erschienenen Battlefields gemacht zu haben. Aktuell fehlen dir ja noch mindestens sechs Spiele, die vor dem dritten Teil rauskamen!“ Und ja, ich enttäusche mich an dieser Stelle selbst, schließlich möchte ich die Soundtracks der verschiedenen Serien ja möglichst chronologisch behandeln. Warum also dieser Regelbruch? Weil ich Bock drauf hatte.
-
The Darkness
Der französische Moralist Joseph Joubert (1754-1824) sagte einst: „Une goutte de lumière vaut mieux à donner ou à recevoir qu'un océan d'obscurités“, was zu Deutsch so viel bedeutet wie „Es ist besser, einen Tropfen Licht zu geben oder zu empfangen, als einen Ozean von Dunkelheit.“ Diesen klugen Spruch hätte sich Jackie Estacado, der Protagonist des 2007 erschienenen Ego-Shooters The Darkness, wohl mal besser zu Herzen genommen.
-
Black Mesa
Keine Sorge, ich bin nicht völlig verrückt und stelle euch heute ein über 25 Jahre altes Spiel vor. Stattdessen möchte ich euch eine Mod von 2020 präsentieren, die auf dem ersten Half-Life aufbaut: Black Mesa. Hierbei handelt es sich jedoch nicht mehr bloß um eine Modifikation, sondern ein Remake des Shooterklassikers, das von Valve offiziell zum Verkauf freigegeben wurde. Ihr braucht also nicht die originale Brechstange von 1998, müsst dafür allerdings (je nach Sales-Situation) 20 Euro auf den Tisch legen. Doch das lohnt sich!
-
Prey [2006]
Irgendwie ist das schon komisch: Da gibt es ein Spiel, das von der Fachpresse gefeiert und mit Wertungen im oberen 80er-Bereich überhäuft wird. Einziger Kritikpunkt sei wohl der Multiplayer, doch da es sich um einen Singleplayer-Shooter mit Story handelt, ist das wohl zu verschmerzen. Trotzdem wurde der offizielle Nachfolger eingestellt und ein Spiel mit dem gleichen Namen veröffentlicht, das nichts mit dem ursprünglichen Spielkonzept zu tun hatte.
-
Watch Dogs 2
„Die meisten Menschen benutzen ihre Jugend, um ihr Alter zu ruinieren.“ Jean de La Bruyère, 17. Jahrhundert Dieses Urteil hätte der alte Philosoph und Moralist de La Bruyère vermutlich auch über die Protagonist*innen von Watch Dogs 2 gefällt, sofern er das Konzept von Hacking oder Elektrizität als solches verstanden hätte. Denn im 2016 erschienenen Nachfolger von Ubisofts Open-World-Abenteuer verkörpern wir nicht mehr Protagonist Aiden Pearce, der in einem Rachefeldzug durch das fiktive und supervernetzte Chicago allerhand Cyberverbrechen begeht, um die Mörder seiner Frau zu finden.