• Animal Crossing

    Aus dem Modem gekommen Wäre diese Review unter dem originalen japanischen Titel Dōbutsu no Mori gelaufen, hätten vermutlich nur die Wenigsten gewusst, worum es geht. Animal Crossing dürfte dagegen den meisten Spieler*innen ein Begriff sein – und sogar jenen, die sich nicht als solche bezeichnen würden. Schließlich hat die Inselsimulation auf den Konsolen das geschafft, was Die Sims auf dem PC vollbrachte: Mainstream-Gaming für Casuals zu werden. Dōbutsu no Mori erschien im April 2001 in Japan für den N64 und wurde im Dezember des gleichen Jahres im Westen unter dem Namen Animal Crossing veröffentlicht. Wörtlich übersetzt bedeutet der japanische Titel ‚Wald der Tiere‘, was das Spiel einerseits sehr gut beschreibt…

  • Dorfromantik

    Finde deine Mitte Plopp. Klk-klk-klk. Plopp. Plopp. „Mhmmm …“ Klk … „Ah, hier passt das perfekt.“ Plopp. Ungefähr so darf man sich die Soundkulisse bei einer durchschnittlichen Partie Dorfromantik vorstellen. Der Name des Spiels umreißt das Kernkonzept sehr treffend, geht es doch lediglich darum, eine Landschaft zu gestalten. Das geschieht durch Plättchen, von denen wir im Abenteuer-Modus eine begrenzte Zahl haben. Darauf zu sehen sind unterschiedliche Kombinationen aus unter anderem Waldstücken, Weizenfeldern, Wiesen, Flüssen und eben auch Dörfern. Schaffen wir es, diese passend aneinander zu legen, bekommen wir zusätzliche Plättchen. Und dann? Machen wir so lange weiter, bis sie uns ausgehen. Und dann? Können wir eine neue Runde starten oder…

  • Cult of the Lamb

    Cult of the Lobby Ein Schaf müsste man sein: Den ganzen Tag auf der Weide stehen und grasen, um den Friseurbesuch muss man sich nicht kümmern und schnell erschafft man sich einen heidnischen Kult, an dessen Spitze man selbst steht. Oder so ähnlich. Ich habe von Landwirtschaft ungefähr so viel Ahnung wie Spitzenpolitiker vom korrekten Zitieren in einer Dissertation. Aber das ist meines Wissens nach der grobe storytechnische Überbau von Cult of the Lamb, einem Indie-Spiel, das dieses Jahr rauskam und viel Lob kassiert hat – unter anderem eine Nominierung als ‚Best Independent Game‘ bei den diesjährigen Game Awards. Sieht also alles in allem nett aus, hat eine interessante Prämisse…

  • Spiritfarer

    Seelige Ruh‘ Spiritfarer ist vor Kurzem erschienen und meines Wissens nach ein nettes, kleines Adventure mit Kloß-im-Hals-Potenzial und Melancholie-Overkill nach Schema Indie-Artsi-Fatsi wie Seasons After Fall, Gris und Konsorten. Aus irgendeinem Grund hatte ich gerade Lust, mir den Soundtrack ‚zu geben‘, wie man Neudeutsch so schön formuliert. Gesagt, gehört. Für die schnulzige Gefühlsachterbahn – nur echt mit Klaviergeklimper und Pan-/Quergeflöte – zeichnet Maxime Lacoste-Lebuis aka Max LL verantwortlich, der bei der Schaffung seines Künstlernamens wohl nicht übers spanische Doppel-Der hinausgekommen zu sein scheint. Musikalisch ist er allerdigns deutlich kreativer unterwegs und präsentiert einen bunten Mix, der fröhlich zwischen beschwingt sorgenfrei und deprimierend bodenständig hin- und herspringt. Schließlich geht es im…