• Flint: Treasure of Oblivion

    Über Bor(e)d Yarr harr harr ihr Leichtmatrosen! Schnappt euch eure Entermesser und schwingt euch in die Takelage! Denn Flint: Treasure of Oblivion ist endlich erschienen und – Moment, wie bitte? Ihr habt noch nie von diesem Piraten-Taktik-RPG gehört? Na gut, ich kann’s euch nicht verübeln. Schließlich hat wohl kaum jemand etwas von dem vor knapp zwei Monaten erschienenen Erstlingswerk des französischen Entwicklers Savage Level mitbekommen. Darf man den Tests glauben, ist uns aber auch kein Black Flag-Konkurrent entgangen, sondern der Kiel neigt sich eher in Richtung Skull & Bones. Soll mich der Klabautermann holen, am Ende bin ich eh nur wegen der Musik hier, also ab dafür! Die zehn Stücke…

  • Far: Lone Sails

    Beschwingte Einsamkeit Auch wenn ich dazu keine Bestätigung finden konnte, gehe ich davon aus, dass der Titel Far: Lone Sails ein cleveres Wortspiel mit dem englischen Ausdruck ‚forlorn‘ darstellen soll, der so viel bedeutet wie ‚verlassen‘, ‚aussichtslos‘ oder ‚verzweifelt‘. Denn das ist der Spirit, der uns aus den Trailern zu diesem Sidescroll-Exploration-Adventure entgegenspringt. Das Spielprinzip wirkt hierbei recht simpel: Wir bewegen uns von links nach rechts – so weit, so Mario. Hierbei steuern wir eine kleine Person an Bord eines futuristischen Fahrzeugs, das mit Segeln und Motor ausgestattet durch die Postapokalypse juckelt. Unsere Aufgabe ist es, allerlei Puzzle und Probleme zu lösen, die der Betrieb der Maschine so mit sich…

  • Nobody Wants to Die

    Trenchcoat-Töne Mit Ausnahme ein paar weniger, biologischer Anomalien, möchte wohl wirklich niemand sterben. Dass wir es am Ende wohl alle müssen, ist ein Naturgesetz – zumindest dieser Tage. In der Welt von 2329, die wir in Nobody Wants to Die, dem kürzlich erschienen Erstlingswerk des polnischen Entwicklers Critical Hit Games, erleben, konnte die Menschheit solche Banalitäten wie den Tod dank digitaler Gedächtnisbanken hinter sich lassen. In der interaktiven Story schlüpfen wir in die Rolle von Detektiv James Karra, der sich in bekannter Noir-Manier mit einem Mordfall herumschlagen darf. Neben den zu erwartenden Future-Gadgets ist eines seiner Werkzeuge auch die Zeitmanipulation. Das sollte seine Ermittlungen eigentlich deutlich vereinfachen, ist aber Gameplay-technisch…

  • Gangs of Sherwood

    Ste Leihe von den Erfolgreichen… Scheinbar ist es gerade in Mode, Literaturfiguren aus ihren gewohnten Geschichtsbüchern zu reißen und in neue Settings zu pressen. So geschehen zuletzt im Soulslike Lies of Pi, in dem es Marionettenjungen und Olaf Scholz Gesichtsdouble Pinocchio aus der gewohnten Kindergeschichte in eine horrorartige Steampunk-Dystopie verschlägt. Ganz so artfremd ist der Auftritt von Unterschichtenheld Robin Hood in Gangs of Sherwood dann wiederum nicht: Auch wenn hier, statt einer mittelalterlichen, ebenfalls eine Steampunk-Version des viktorianischen Englands als Kulisse herhalten muss, handelt es sich um ein Action-Adventure, das mit bis zu vier Spielern im Koop gezockt werden kann. Klingt erst mal ganz geil und sieht Trailern zufolge auch…

  • The Invincible

    Vincible Als The Invincible wird nicht nur der Autor dieses Artikels bei 1vs2 Spielen in Age of Empires IV bezeichnet, sondern auch die kürzlich erschienene Videospieladaption des gleichnamigen Sci-Fi-Romans von Stanisław Lem. Im sogenannten Atompunk-Setting, im Grunde eine retro-futuristische Darstellung der Raumfahrt, erkunden wir als Astrobiologin Yasna den Planeten Regis III und stolpern über allerlei philosophische Themen – so das Versprechen von Buch und Spiel. Begleitet wird diese Expedition von einem 13 Tracks langen Score, für den der bisher weniger bekannte Brunon Lubas verantwortlich zeichnet. Der Sprung aus der Versenkung wird ihm mit diesem Album kaum gelingen, handelt es sich doch größtenteils um Sci-Fi-typischen Ambientsound. Soll heißen: Lang nachhallende Klänge…

  • To the Moon

    Versteckte Perle 2011, als die ersten Indie-Games aus dem Schattendasein traten und anfingen, den großen Produktionen Konkurrenz zu machen, war auch ein kleines Ein-Mann-Projekt namens To the Moon unter ihnen. Programmiert wurde das Spiel von Kan Gao, der dafür den RPG-Maker nutzte, weshalb der Look gerade Fans früher japanischer Rollenspiele begeistern dürfte. Ich selber habe das Spiel tatsächlich nur gespielt, weil es mir als Geschenk in die Bibliothek gespült wurde – danke dafür, Jacko! Ich ging also ohne Erwartungen an das Spiel heran und war etwas überrascht ob der Story. Die handelt nicht etwa von Weltrettung und Monsterbekämpfungen, sondern von dem Angestellten-Duo Dr. Eva Rosalene und Dr. Neil Watts, die…

  • Remember Me

    Vergissmeinnicht Remember Me ist ironischerweise ein Spiel, an das sich heute vermutlich nur noch die erinnern, die es gespielt haben. Was mein Wissen über das Game aus dem Jahr 2013 anbelangt, so beschränkt es sich darauf, dass es überraschenderweise irgendetwas mit Erinnerungen zu tun hat, einer Protagonistin, die eine böse Firma zu Fall bringen will und ein Kampfsystem, in dem Kombos frei zusammengebastelt werden können. Dieser grobe Umriss stellt aber nicht meine für gewöhnlich gewollt verkürzte Inhaltsangabe dar, um schnell in den Soundtrack-Part zu springen, sondern ist schlicht der Tatsache geschuldet, dass ich Remember Me verpasst habe. Leider muss man sagen, gilt es doch als Kritikerliebling. Von denen wurde neben…

  • Valiant Hearts: The Great War

    Schöner Schmerz Wir schreiben das Jahr 2014 des Herrn. Klein-Mattis befindet sich im 3. Semester eines Studiums, mit dem er im Vorjahr schon geistig abgeschlossen hat und bekommt von seinem guten Freund Jacko [Name von der Redaktion nicht geändert] ein schnuckeliges Indie-Spiel namens Valiant Hearts: The Great War geschenkt. Das stellte zusammen mit Child of Light ein Teil von Ubisofts Qualitätsoffensive dar, nachdem man zuvor feststellen musste, dass der neu eingeführte ‚Always-On‘-Kopierschutz in der Gamer-Community noch schlechter ankam als Flüge von malaysischen Airlines. Leider nahm sich auch nur ein kleiner Teil der Spielerschaft diese beiden Kleinode an, denn dann wäre der Zorn vielleicht sogar tatsächlich etwas schneller verflogen. Valiant Hearts,…

  • The Walking Dead: Season 3 – A New Frontier

    Next! Das hier wird aus mehreren Gründen eine kurze Review. Zum einen kann ich nicht viel zum eigentlichen Spiel sagen, als dass vieles beim Alten bleibt. Wer die Vorgänger von Telltale gespielt hat, weiß, was einen erwartet: interessante Charaktere und eine wendungsreiche Story, die einem aber ultimativ mehr Freiheit suggeriert, als man eigentlich hat. Am Ende wirken sich die getroffenen Entscheidungen nur marginal aus, und wer entertainiges Theater erwartet, wird hier wohl enttäuscht werden. Zwar ist es schön, nach den zwei Vorgängern mit einem frischen Cast zu starten, allerdings gehören auch bei Season 3 wieder Kopfschüttler über die hanebüchene Geschichte zum guten Ton. Zum anderen gibt es nicht viel über…