Yu-Gi-Oh! Forbidden Memories

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Erscheinungsdatum: 2002

Art: Gamerip

Komponist(en): Naoko Ishii; Waichiro Ozaki; Hiroshi Tanabe

Trackzahl: 58

Wertung

Yu-Gi-No!

Was tue ich hier? Bin ich in einem Fiebertraum? Aus welchem Grund höre ich mir den Gamerip zu einem Yu-Gi-Oh!-Spiel an, das 1999 in Japan und erst 2002 im Rest der Welt für die PlayStation erschien? Nostalgie? Nö, nie gespielt. Bekannte Komponisten? Auch nicht. Wurde mir die Musik empfohlen? Nicht, dass ich wüsste. Also, was tue ich hier? Die Antwort ist naheliegend: Ich weiß es nicht.

Irgendwie hat sich dieser Ableger der beliebten Trading-Card-Serie in meine Sammlung geschlichen und auch wenn ich die TV-Vorlage gern geschaut sowie tatsächlich das 2004 erschienene PC-Dreigestirn Yugi the Destiny, Kaiba the Revenge und Joey the Passion gezockt habe, ist mir dieses Game nie untergekommen. Kein Versäumnis, wie mir Let’s Plays auf YouTube offenbart haben. Ist ja kein Grund, nicht in die Musik reinzuhören … oder? Doch!

Wessen Alarmglocken noch nicht bei den Worten PlayStation, Lizenzspiel und unbekannte Komponist*innen geschrillt haben, dürfte spätestens beim Wort Gamerip wissen, dass uns unkuratierte Musikschnipsel ins Haus stehen. Davon bekommen wir 58 an der Zahl vorgesetzt, die strickt entweder wenige Sekunden, 1:50 oder drei Minuten lang sind. Muss nichts Schlechtes sein, möchte man meinen, aber das Album belehrt uns eines Besseren.

Wie für ein Rundenstrategiespiel üblich – das sind die meisten Kartenspiele ja – ist die Musik primär als Loop angedacht. Die drei, mir weniger bekannten Komponisten, Naoko Ishii, Waichiro Ozaki und Hiroshi Tanabe, liefern genau das ab: Highlightlose Szenenbeschreibung, die in manchen JRPGs vermutlich als Untermalung von langatmigen Dialogen gedient hätte. Hier ist es allerdings der Hauptbestandteil des Scores … und das reicht leider nicht, um zu begeistern.

Ich könnte jetzt tiefer ins Detail gehen, darüber sprechen, dass wir uns zwischen stereotyp orientalisch anmutenden und funky jazzigen modernen Tönen bewegen, dass die Musik mal ruhiger und mal anspornender ist … aber trifft das nicht auf so ziemlich jeden Score zu? Und wofür? Hat irgendjemand dieses Spiel in meiner Reviewsammlung vermisst? Kennt es abseits der Hardcorefans überhaupt irgendwer da draußen?

Deshalb halte ich’s mit meiner Review genauso generisch wie die Schaffer der Musik, indem ich mit vielen Worten wenig sage. Hier ist absolut nichts Erwähnenswertes dabei, und selbst besagte Spieler*innen von damals dürfte kaum einer der Tracks im Gedächtnis geblieben sein. Spart euch die 2,5 Stunden Lebenszeit – oder 30 Minuten, wenn ihr (wie ich) vor dem ersten Loop skippt.

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