Warhammer 40,000: Space Marine 2
Stumpfes Hördrauf
Nun ist Anfang September der nächste Brecher an den Start gegangen, der unvorhergesehenerweise einschlug wie eine Landungskapsel. Als Fortsetzung des 2011 erschienenen ersten Teils geht es für unseren dick gepanzerten Protagonisten Titus wieder darum, massenhaft Feinden des Imperiums den Anatomiestatus auf „es ist kompliziert“ zu setzen. Man darf sich das Spiel also ein wenig wie ein Gears of War vorstellen, dessen Geschichte einen Hauch Bioware-Epik verpasst bekam. Mehr kann ich dazu nicht sagen, schließlich stecke ich gerade mitten in meinem zweiten Baldur’s Gate 3-Durchlauf und gehe davon aus, neue Spiele erst im Q1/25 anzupacken.
Kommen wir zum Soundtrack. Wie es sich mittlerweile zum Glück langsam durchgesetzt hat, erwartet uns ein Original Soundtrack (OST), also ein offizieller Release vom Entwickler / Publisher. Der kommt mit 29 Stücken recht üppig daher und lässt sich für Vertreter der TL;DR (Too long, didn’t read)-Fraktion als recht solide beschreiben. Alle anderen Leseinteressierten dürfen mich noch ein kleines Stück begleiten.
Als Komponisten wurden der Iraner Nima Fakhrara und der US-Amerikaner Steve Molitz angeheuert, die beide meines Wissens keine Erfahrung im Warhammer-Universum mit sich bringen. Während ich Molitz bisher noch nicht kennenlernen durfte, konnte ich Fakhraras Künste schon in Detroid: Become Human erleben und fand sein Wirken sowie einzelne Werke durchaus hörenswert. Nicht weltbewegend, aber gut.
Gleiches lässt sich wohl auch über ihre Komposition zu Space Marine 2 sagen. Wie nicht anders zu erwarten war, feuert das Testosterongewitter auf uns herab, kaum dass wir das Album starten. Schnell wird klar: Gefühlvolle Töne oder pointierte Nuancen werden wir ebenso wenig finden wie unsere Gegner Gnade. Düster wuchtige Percussions, bedrohliche Streicher und ein Männerchor – das alles ist Klischee und gelernt. Und das alles funktioniert bei mir.
In seinen ‚ruhigeren‘ Momenten (Death Is My Duty, Machinus Divinitus Intro, Servant of the Machine Intro) klingt der Score wie eines der Batman-Spiele von Rocksteady, in seinen epischen Schlachten (Skyfire, Voidsong, Imurah) nach Destiny. Ein geschlossenes Bild bekommen wir indes nicht durch Motive oder wiederkehrende Melodien, sondern der Fassade aus Musikgewalt und Massenmord. Das Spiel ist stumpf und der Score tut es ihm gleich.
Nr. | Titel | Interpret(en) | Bewertung |
---|---|---|---|
01 | Brood Tidings | Nima Fakhrara | |
02 | Death Is My Duty | Nima Fakhrara | |
03 | Intrepid | Steve Molitz | |
04 | Chitinous Swarm | Steve Molitz | |
05 | Onslaught | Nima Fakhrara; Steve Molitz | |
06 | Skyfire | Steve Molitz | |
07 | Severance Ambient | Steve Molitz | |
08 | Severance Combat | Steve Molitz | |
09 | Machinus Divinitus Intro | Steve Molitz | |
10 | Machinus Divinitus Combat | Steve Molitz | |
11 | Sons of Magnus | Nima Fakhrara | |
12 | Warp Whispers | Nima Fakhrara | |
13 | Cry of Heresy | Nima Fakhrara; Steve Molitz | |
14 | Servant of the Machine Intro | Nima Fakhrara | |
15 | Voidsong | Steve Molitz | |
16 | Dust in Armour | Steve Molitz | |
17 | The Resilient | Nima Fakhrara | |
18 | Imurah Phases | Steve Molitz | |
19 | Demerium Battle Plan | Steve Molitz | |
20 | Sub-orbital Drop | Nima Fakhrara | |
21 | Courage and Honour | Nima Fakhrara | |
22 | There Is Only War | Nima Fakhrara | |
23 | The Scourge | Steve Molitz | |
24 | Imurah | Steve Molitz | |
25 | Leuze's Gambit | Nima Fakhrara | |
26 | Imurah's Ascension | Nima Fakhrara | |
27 | The Might of the Emperor | Nima Fakhrara; Steve Molitz | |
28 | Chapter Master | Nima Fakhrara | |
29 | Duty Without End Outro | Steve Molitz |