The Surge

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  • Original Soundtrack

Erscheinungsdatum: 2017

Art: Original Soundtrack (OST)

Komponist(en): Markus Schmidt

Trackzahl: 25

Wertung

Arm dran statt Arm ab

Auch wenn mich meine Mutter häufig so genannt hat, bin mit The Surge ausnahmsweise mal nicht ich gemeint. Tatsächlich handelt es sich um ein Sci-Fi-Soulslike des deutschen Entwicklerstudios Deck 13, das 2017 rauskam. Gespielt habe ich es nicht (auch wenn ich jemanden kenne, der es getan hat und vielleicht über einen Gastbeitrag nachdenken könnte …), die Idee, Gegner durch den chirurgischen Einsatz von Hack- und Sägeutensilien gewaltvoll um ihre Gliedmaßen zu bringen und sich selbst damit auszurüsten, klang aber eigentlich ganz cool.

Der Soundtrack zum Spiel stammt von Markus Schmidt, der sich mit seiner Arbeit an Spielen wie dem neusten Ableger der Anno– und Die Siedler-Reihe, Das Schwarze Auge: Drakensang und Legend: Hand of God bereits einen Namen gemacht hat. Während mir gerade erstgenannte wohlig in Erinnerung geblieben sind, enttäuscht der Score zu The Surge etwas – besonders wenn man mit der Erwartung von einem Souls-Vertreter rangeht.

Das heißt nicht, dass wir bei den 25 Tracks nichts geboten bekommen. Gerade die Action-Tracks wie P.A.X Battle, L.U-74 Firebug Battle, Big S.I.S.T.E.R 1.3 Battle und Quality Assurance Lab machen durch ihre ominös düster ballernden Bässe einiges her und erinnern an thematisch ähnliche Spiele wie beispielsweise die Warhammer-Reihe. Im Vergleich zu Dark Souls fehlt indes die orchestrale Opulenz, was wohl mit dem Sci-Fi-Setting zu tun haben dürfte.

Anders als beispielsweise bei Thymesia finden sich im OST aber auch einige Hintergrundmusiken, die den Fokus vom brachialo abgefuckten Future-Tenor nehmen, um stattdessen mit Gruselatmo zu punkten. Horror oder Abandoned Production wirken wie aus F.E.A.R. entliehen, wirklich spaßig ist das aber nicht. Auch die Ambient-Tracks wie Central Production B, Part 1, Resolve Biolabs oder Research and Development / C.R.E.O Security, Part 1 fallen hinten runter und rangieren eher in der Kategorie Limbo oder Thief.

Alles in allem knallt mir die Musik zu wenig, um zumindest akustisch in den Rang der Soulslikes aufzusteigen.  Allerdings ist sie auch abseits des direkten Vergleichs etwas zu austauschbar, als dass man wirklich seinen Spaß damit haben würde. Vielleicht gehe ich auch etwas zu hart ins Gericht mit einem Score für ein 72er-Titel (Metacritic), aber die Qualität des Spiels sagt ja nichts über die Qualität der Musik aus. Und dass Schmidt mehr kann, sehen wir ja in seinen anderen Kompositionen.

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