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The Rogue Prince of Persia

Erscheinungsdatum: 2024
Art: Original Soundtrack (OST)
Komponist(en): Danny Asadi (ASADI)
Trackzahl: 11


Prince of Per-Sia

Ich sag es direkt vorweg: Ich bin kein Fan vom (Artstyle des) neuen Prince of Persia. Der Back-to-the-roots-Ansatz mag seinen Charme besitzen, auf mich wirkt das Spiel jedoch eher wie ein Mobile-Ableger, der es irgendwie auf PC und Konsole geschafft hat. Mich begeistert weder das Gameplay, noch der Look. Vielleicht werde ich es mir irgendwann im Sale holen und feststellen, wie toll das Abenteuer vom violetten Prinzen ist – who knows?

Aber nicht nur grafisch läuft das Spiel mit seinem minimalistischen Comicstil über unerforschte Häuserwände (sofern wir das fantastische Prince of Persia von 2008 und dessen Cel-Shading-Look außenvorlassen). Nein, auch akustisch bekommen wir etwas ganz anderes vorgesetzt, als wir es von der Action-Adventure-Parcour-Reihe im antiken Persien gewohnt sind.

Statt orchestraler Musikgewalt oder experimentellen Rockklängen serviert uns der neueste Ableger in seinen elf Tracks Elektro-Klänge, wie wir sie sonst nur in Shisha-Bars oder Untergrund-Clubs vermuten würden. Das klingt zunächst nach keinem wirklichen Fit, doch die Kombination aus chilligem Technotönen („Ashes of Knowledge“) und wuchtigen Beats („Prince’s Mistake“) in Kombination mit traditionell persischen Instrumenten, funktioniert überraschend gut.

Das Warum findet sich im amerikanisch-persischen Komponisten Danny Asadi (auch als ASADI stilisiert), der in der Szene wohl schon für seinen markanten Stil bekannt ist. So schreibt beispielsweise ThePersianMagazine (natürlich eine vollkommen unvoreingenommene Quelle) über ihn:

Seine Verschmelzung traditioneller persischer Melodien mit modernen elektronischen Beats hat ihm breite Anerkennung und Bewunderung eingebracht.

ThePersianMag über Komponist Danny Asadi

Ich persönlich finde den Score recht interessant, besonders weil Asadi nicht einfach ein Electro-Album daraus gemacht hat, sondern auch den Konventionen der Videospielmusik Tribut zollt. So fallen „Prince’s Mistake“ und „The Unstoppable“ aus dem Raster der entspannenden Kopfnick-Mucke und sorgen mit ihren rituell anmutenden Vocals für Spannung. Und mit „Hero’s Rest“ wird es sogar noch etwas bedächtig.

Obwohl ich dem Elektrogenre im Allgemeinen eher weniger zugetan bin, catcht mich bei The Rogue Prince of Persia die Kombination aus rhythmischen Beats und klassischen Instrumenten. Ein wenig zeigt es meiner Meinung nach, wie gut (deutscher) Rap/Hip-Hop klingen könnte, wenn man den/die Sänger*in mit ihren ‚Isch ficke disch und bin der Geilste‘-Lines weglassen würde. Anders als beispielsweise Furi ist mir das Ganze dann aber doch etwas zu handzahm. Wer einen Mittelweg sucht oder generell etwas experimentierfreudiger ist, macht mit diesem Album absolut nichts verkehrt.


Nr.TitelInterpret(en)Bewertung
1The Rogue Prince of PersiaASADI [Danny Asadi]44/5
2Whispering WatersASADI [Danny Asadi]33/5
3Sacred FireASADI [Danny Asadi]55/5
4Last WindASADI [Danny Asadi]22/5
5The CorruptedASADI [Danny Asadi]44/5
6Ashes of KnowledgeASADI [Danny Asadi]44/5
7Prince's MistakeASADI [Danny Asadi]44/5
8The UnstoppableASADI [Danny Asadi]44/5
9Ravine's SovereigntyASADI [Danny Asadi]44/5
10Verdant SightASADI [Danny Asadi]33/5
11Hero's RestASADI [Danny Asadi]44/5

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