Team Fortress: Classic
Nichts
Unbestrittener König solcher Adaption ist aber wohl Steam-Betreiber Valve. Dem gelang dieser Erfolg bei gleich zwei Marken: Zunächst heuerten sie die Entwickler der Mod Counter-Strike für das erste Half-Life an – was daraus wurde, weiß ja jeder. Aber auch bei Team Fortress Classic war es ähnlich, nur dass Team Fortress ursprünglich eine Quake-Mod war. Nicht nur hatte man damit eine Modifikation von einem anderen Spiel übernommen, sondern gleichzeitig den Grundstein für die Gelddruckmaschine entwickelt, die Jahre später das großartige und (noch ein wenig später) hüteverseuchte Team Fortress 2 werden sollte.
Warum erzähle ich das alles? Nun, einerseits fand ich es spannend, das Thema etwas detaillierter zu betrachten. Zum anderen, weil es sonst nichts in dieser Review gäbe, über das ich sprechen könnte. Denn bei dem Soundtrack zu Team Fortress Classic handelt es sich um einen Gamerip, dessen fünf Tracks auf eine Gesamtdauer von 32 Sekunden kommen. Richtig gehört: Sekunden.
Damit unterbietet er sogar die Qualität des Gamerips vom Counter-Strike: Source, den ich damals eigentlich nur als Lückenbüßer verfasst hatte. Wo es dort aber zumindest mit den Radio-Tracks etwas Musikähnliches zu hören gab, fehlt selbst das hier. Einzig End Game und das identische End Game 2 sind ein dramatischer, fünf Sekunden langer Tusch. Der Rest sind Goal (Applaus), Party 1 (undefinierbares Getröte) und Party 2 (Feuerwerk), die durch ihre schlechte Audioqualität wie aus dem Nachbarhaus belauscht klingen.
Komponist Mike Morasky fügt der Geschichte der Videospiele hier nichts hinzu, auch wenn dies höchstvermutlich auch nicht der Anspruch war. Bin ich trotzdem enttäuscht? Irgendwie schon. Hätte ja was Schönes dabei sein können. Machste nichts.
Nr. | Titel | Interpret(en) | Bewertung |
---|---|---|---|
01 | Goal | Mike Morasky | |
02 | Party 1 | Mike Morasky | |
03 | Party 2 | Mike Morasky | |
04 | End Game | Mike Morasky | |
05 | End Game 2 | Mike Morasky |