Overwatch 2

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  • Original Soundtrack

Erscheinungsdatum: 2022

Art: Original Soundtrack (OST)

Komponist(en): Adam Burgess; Mark Petrie; Neal Acree; Sam Cardon; Justin Welgraven; Edouard Brenneisen; Derek Duke; Jon Everist; Richard Jacques; David Arkenstone; Adam Gubman

Trackzahl: 26

Wertung

Alte Stärken, neue Schwächen

Fast ein Jahr ist es her, dass Blizzard mit Overwatch 2 die Evolution des fantastischen Heroeshooters von 2016 veröffentlicht hat. Evolution, weil’s im Grunde Overwatch mit ein paar spieltechnischen Anpassungen wie der Reduktion auf 5vs5–Matches oder überarbeitete Heldendesigns war. Was ich in meiner dazugehörigen Review als passionierter Fan damals noch euphorisch als vielversprechendes Fundament bezeichnete, ist mittlerweile zu einem porösen Mauerwerk degeneriert, dem die Spielerschaft unterm Arsch wegbricht – mich eingeschlossen.

Ich möchte hier gar nicht ins Detail gehen und meinem Unmut Luft machen, deshalb sei nur gesagt, dass meine Wertung vom 3. Dezember 2022 heute etwas anders aussehen würde. Stattdessen will ich abklopfen, ob zumindest auf der akustischen Ebene an alte Glanzzeiten angeknüpft werden konnte. Denn immerhin konnten die meisten Blizzard–Spiele im musikalischen Sektor trotz schlechten Standings überzeugen und Overwatch gilt für mich als orchestrales Genusserlebnis.

Direkt zu Beginn macht Overwatch 2 mit A New Era klar, dass uns kein Stilwechsel ins Haus steht. Erneut fahren Neal Acree gemeinsam mit Adam Burgess und diversen weiteren Komponist*innen ein Musikfeuerwerk ab, dessen 26 Tracks ganz im Zeichen großer Hollywood–Blockbuster stehen. Wieder hören wir dominante Bläser, wummernde Beats und eine Klangkulisse, wie man sie für gewöhnlich bei einem Superheldenfilm Marke Spider-Man: Into the Spider-Verse erwarten würde. Wieder lassen sich die Stücke in verschiedene Cluster aufteilen, in diesem Fall Map- und Event-Themes, kurze und lange Cinematic-Stücke und Sonstiges. Und wieder macht das Zuhören einfach Laune!

Im Grunde kann ich gar nicht so viel Neues erzählen, und das obwohl viele der alten Themes leider nicht erneut auftauchen. We Press on ist zwar eine etwas poppigere Version des alten Rally the Heroes, das zu Spielbeginn läuft, abseits dessen macht sich der Soundtrack jedoch frei von den Altlasten des Vorgängers. Das funktioniert mal besser, mal schlechter. Schade, aber irgendwo auch verständlich. Und da die Stücke nach wie vor in Overwatch 2 auftauchen, kommen auch heutige Spieler noch in den Genuss dieser Meisterwerke.

Auch wenn die Musik grundsätzlich der des Vorgängers gleicht, wird deutlich, dass bei Overwatch 2 etwas von Schema des orchestralen Heldenepos abgewichen wurde. Mehr Tempo, mehr Beats, mehr Experimentierfreude. Der Score spiegelt damit auch die spielerische Veränderung wieder, ohne seinen Ursprung zu verleugnen. Mir gefiel – nostalgiegeschuldet – das Original allerdings etwas besser. Insgesamt bleibt der Score damit eine Idee etwas hinter meinen Erwartungen, was aufgrund des Ausrufezeichens, den der OST des Vorgängers darstellte, indes nicht verwundert. Ein Reinhören ist definitiv empfohlen. Ein Reinspielen? Das ist eine andere Geschichte …

Nostalgiewarnung

Die Wertung der einzelnen Tracks ist rein subjektiv und durch meine eigene Erfahrung mit dem Spiel deutlich gefärbt. Mehr dazu findest du in dem Artikel Über Nostalgie.

  • Original Soundtrack

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