Majesty: The Fantasy Kingdom Sim

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  • Gamerip

Erscheinungsdatum: 2000

Art: Gamerip

Komponist(en): Kevin Manthei

Trackzahl: 8

Wertung

Nicht sonderlich Fantasy-Reich

Heute gibt es wieder eine kurze Review. Das liegt zum einen daran, dass ich Majesty: The Fantasy Kingdom Sim nie gespielt habe und nur den Nachfolger von 2009 ‚plötzlich auf der Festplatte‘ hatte. „Wie der war?“, fragt ihr mich? Lustig, glaube ich. Keine Ahnung! Ist viel zu lange her.

Das Spielkonzept der Reihe weicht tatsächlich angenehm vom gewohnten Fantasy-Allerlei ab und lässt uns, anders als es der Name vermuten lässt, das Königreich Ardania managen … nur eben nicht direkt. Ähnlich wie bei Dungeon Keeper geben wir nur die Rahmenbedingungen vor, was unsere Untertanen machen, bleibt ihnen überlassen. Wir können lediglich Gebäude errichten und Belohnungen für das Entdecken der Karte oder das Erledigen von Aufträgen ausloben. Garniert wird diese nette Idee von einer Prise Selbstironie und Charme, die heutige Spiele primär mit dem Holzhammer verteilen. So viel zum Spiel.

Die Kürze der Review ist derweil maßgeblich dem Soundtrack geschuldet, denn den gibt es nur als 30-minütigen Gamerip mit insgesamt acht Tracks. Verachten sollte man dieses Scörchen allerdings nicht, ist mit dem Amerikaner Kevin Mathei doch ein echter Veteran der Musikproduktion vertreten. Auch wenn er nicht viele AAA-Produktionen bespielen durfte, hat er doch eine ansehnliche Liste aus Projekten für TV (Robot Chicken, Invader Zim), Film (Resident Evil, Scream 2) und auch Videospiele (Jagged Alliance 2, Star Trek Online) im Lebenslauf stehen.

Für Majesty legt Mathei indes die Latte für Fantasy-Untermalung nicht höher, sondern lehnt sich entspannt gegen die Hürde. Der Soundtrack ist qualitativ gut gemacht, lässt aber Identität und Aufregung vermissen. Es gibt zwar ein Hauptmotiv (General Theme), das sich durch die Komposition zieht, begeistern wird das jedoch kaum jemanden. Die Game-Tracks, die den Hauptbestandteil des Gamerips darstellen, unterscheiden sich derweil angenehm und versprühen das Gefühl einer Evolution, ähnlich wie beispielsweise bei Age of Empires IV oder den späteren Ablegern der Civilization-Reihe.

So wirkt Early Game verträumt und fast schon etwas verschlafen, wohingegen Mid Game feudal und mittelalterlich klingt. End Game führt abschließend stärker zusammen und bringt seinerseits etwas mehr Fantasy-Epos dazu, doch es reich durch seine evolutionäre Unbekümmertheit nicht an jene Scores heran, die sich ganz der Fantasy (SpellForce) oder dem Mittelalter (Stronghold) verschreiben.

Die Movie-Tracks klammere ich aufgrund des Voice-Over vom Sean Connary-esquen Beraters Venn Fairweather mal aus, auch wenn Movie 2 am Ende nochmal cleanes Audio anbietet und etwas brachialer wird. Mein finales Urteil ist folglich das Attribut ‚Nett‘, was in diesem Zusammenhang wirklich nett gemeint ist.

  • Gamerip

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