Heroes of Might and Magic V
Der beste Score der Serie
Wobei, eine Sache möchte ich noch erzählen. Wie bei Heroes of Might and Magic üblich erhalten unsere Held*innen beim Levelaufstieg Fähigkeiten wie Führungskraft, Kriegsgerät oder Logistik, wodurch sie sich spezialisieren können. In Heroes V kamen noch Perks dazu, die erst durch bestimmte Kombinationen ermöglicht wurden. Wer zum Beispiel in der Schule der ‚Destruktiven Magie‘ die Fähigkeit ‚Meister des Eises‘ gelernt hatte, konnte über das Talent ‚Einfacher Angriff‘ den Perk ‚Kalter Stahl‘ freischalten, wodurch alle unsere Einheiten zusätzlichen Kälteschaden verursacht haben – so weit, so logisch.
Was ich jedoch lange Zeit nicht wusste, war die Tatsache, dass jede Fraktion eine Art ultimative Fähigkeit besitzt. Diese wird nirgendwo erklärt und kann nur durch eine fest vorgegebene Kombination aus Fähigkeiten freigeschaltet werden, die nicht immer ganz einleuchtet. Erst durch das externe Skillwheel-Tool wusste ich, was ich leveln musste, und das fühlte sich immer etwas nach Min-Maxing an. Aber unserem Magier mit ‚Arkaner Allwissenheit‘ alle Zauber des Spiels auf Expertenstufe wirken zu lassen oder dass alle Einheiten unseres Rangers durch ‚Nature’s Luck‘ immer kritischen Schaden anrichten, war schon ziemlich praktisch. Okay, auf zum Score.
Es sollte niemanden verwundern, dass erneut das Duo aus Paul Romero und Rob King am Werke waren und mit Heroes V das bis dato umfangreichste Album abliefern. Ganze 25 Tracks umfasst das offizielle Album, das zusätzlich die Stücke aus den beiden Addons Hammers of Fate (2006, 25 Tracks) und Tribes of the East (2007, 27 Tracks) beinhaltet. Diese finden weiter unten ihre individuellen Reviews, hier wie dort ist die Qualität auf durchgängig hohem Niveau. Trotz des Faktes, dass wir so auf eine Summe von 77 Stücken kommen, reicht mir das nicht. Denn der Original Soundtracks lässt 15 Tracks schmerzlich vermissen, darunter die sehr, sehr geilen Siege-Titel. Deshalb spreche ich in dieser Review von meiner selbstgebastelten Extended Edition des Scores, bei der diese Stücke enthalten sind.
Nun aber ran an den Seelenspeck. Heroes V steht ganz in der Tradition seiner Vorgänger, indem es einerseits eine Fortführung der bisherigen Erfahrungen darstellt, zum anderen jedoch sein ‚eigenes Ding‘ macht. Immer wieder hören wir Melodien, die uns an andere Heroes-Teile denken lässt, doch der Score strotzt nur so vor eigener Identität – und vor allem Klasse. Die Musik ist dramatisch, bewegend und wirklich einfach magisch.
Mit gewohnter Stringenz knüpfen Romero und King hier einen Soundteppich, der an den genau richtigen Stellen Ecken und Kanten aufweist, die bei anderen Alben deplatziert wirken würden. Dies werden wir später sehen, wenn wir die Themes von Haven (Menschen) und Necropolis (Untote) gegenüberstellen. Wie für die Reihe üblich unterteilt sich der Score derweil in die üblichen Kategorien: Die City Themes für die Städtebildschirme, die Terrain-Tracks für die unterschiedlichen Umgebungen der Weltkarte sowie die Battle-Stücke während der Kämpfe. Hinzu kommen in der Extended Edition noch die Siege-Varianten für die Belagerungen und die Themen der einzelnen Helden (Heroes).
Meine Favoriten sind hierbei neben den City Themes und Battle-/Siege-Tracks auch Einzeltäter wie Terrain (Grass), Credits oder allem voran das Main Theme, das wir in Heroes of Might and Magic V hören. Schon in den vergangenen Scores hatten Romero und King den Zeh in die ‚klassische‘ Musik getunkt und mit Opern (Heroes II) und Arien (Heroes IV) kokettiert. Dieses Mal sind sie indes gänzlich in die Klassik abgetaucht und nutzen das vielzitierte Dies Irae als Leitmotiv des gesamten Scores.
Dieser mittelalterliche Hymnus, übersetzt „Tag des Zorns“, wurde Wikipedia zufolge vom 14. Jahrhundert bis 1970 „im römischen Ritus als Sequenz der Totenmesse gesungen“ – gute Laune sieht anders aus. Wo Giuseppe Verdi 1874 uns in seiner Messa da Requiem von Anfang an aus unseren Sitzen donnert, bedienen sich auch die beiden Komponisten von Heroes V der Klanggewalt dieser lateinischen Litanei.
Doch das Stück eröffnet ganz anders, als es die bisherigen Vorhersagen vermuten lassen: Ein einsames Horn bläst zu Beginn, bevor eine Harfe und eine Klarinette leise eine Melodie anstoßen. Diese Tonfolge werden wir im gesamten Score wiederfinden und sie in allerlei Varianten, mal triumphal, mal bedauernd, erleben. Hier wird sie nun von einem Chor begleitet, der gefühlvoll die Worte „Dies illa, dies irae, calamitatis et miseriae“, übersetzt „Ein Tag des Zorns ist jener Tag, des Unglücks und des Elends“ singt. Ob nun bedeutungsschwangere Weisheit oder Fantasygewäsch, für mich war die Aussage damals wie heute egal, da es ein Gefühl des Bedauerns ausdrückt, das mich fast schon zu Tränen rührt … und wir sind erst im Hauptmenü!
Das Stück wird dominanter, lauter. Es geht langsam aus der Dunkelheit der Beklemmung hinaus, die Stimmen schrauben sich in die Höhe, bevor die Klimax endet und die Musik kurz abklingt … da, auf einmal geht es wieder los! Bläser und Streicher begleiten die beiden Sänger, Tenor und Sopranistin, die erst abwechselnd, dann gemeinsam „Requiem aeternam dona eis, Domine“ („Gib ihnen ewige Ruhe, Herr“) anstimmen. Bedrohung, Erschauern und grässliche Schönheit. Der Track macht Angst, er bewegt und gibt gleichsam hoffnungslosen Mut. Wir blicken der Unausweichlichkeit des Endes entgegen, als das Stück zu seinem dramatischen Ende kommt. Absolute Meisterklasse!
Direkt der nächste Song ist dann das krasse Gegenteil: Credits bedient sich am Hauptmotiv, doch trällert es dieses in bester Fantasy-Manier auf der Querflöte, begleitet von Harfen und Streichern, und scheint uns fest in den Arm schließen zu wollen. Kurz darauf steigt das restliche Orchester mit ein und wie in einer stereotypen Taverne treibt es uns zum Schunkeln an. Doch in seinen Höhen liegt auch eine Traurigkeit, eine Bittersüße, dass die Tränen schon wieder nicht fern scheinen.
Damit räumen 2/2 Tracks direkt zu Beginn in meiner Bewertung die Bestnote ab und dieses Bild soll sich fortsetzen, denn als Nächstes folgen die City Themes. Diese entsprechen den sechs Fraktionen, Academy (Zauberer), Dungeon (Dunkelelfen aka zwielichtige Fieslinge), Haven (Menschen und Engel), Inferno (Dämonen), Necropolis (Untote) sowie Sylvan (Elfen, Feen und Fabelwesen) und erklingen, sobald wir in den jeweiligen Städtebildschirm wechseln.
Ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass ich in Summe mehrere Stunden in diesen Ansichten verbracht habe, um diesen Tracks zu lauschen – zumindest den meisten. Denn auch wenn für mich Stücke wie City Theme (Academy) in meiner Liste der Top 100 Videospiel-Tracks Platz finden, sind die Themes für Dungeon und Inferno weniger gut gelungen. Auf ihre Art sind sie gut gemacht, die Unterweltstadt dem Schattennaturell zurückhaltend und düster, der Dämonenhort dagegen gleichsam rhythmisch und chaotisch. Im Vergleich zur Qualität der anderen Tracks stinken sie jedoch etwas ab.
Das Haven-Theme für die Goodie-Goodie-Menschen, die später sogar Erzengel aufs Feld führen dürfen, wird, wie schon in den vorherigen Teilen, von der Mezzosopranistin Karin Mushegain gesungen. Wie schon im Hauptmenü dürfen wir uns auf eine Darbietung von Dies Irae freuen, in dem die Sängerin engelsgleich die folgenden Lyrics intoniert:
Lacrimosa dies, dies irea Qua resurget ex favilla Iudicandus homo reus. Tuba mirum spargens sonum O tu, Deus majestatis |
Ein Tränentag, jener Tag, an dem aus dem Feuerbrand aufsteht der schuldige Mensch zum Gericht. Der schrille Klang der Posaune O du, Gott der Majestät |
Umgeben werden diese gottesfürchtigen Zeilen von einem Zusammenspiel aus einer Harfe, die das Hauptthema zupft, und Streichern. Wer nun indes glaubt, es stünde uns eine ehrfürchtige Heiligenanbetung ins Haus, täuscht sich! Kurz nachdem „reus“ verstummt, erschallen Trompeten, die zusammen mit wuchtigen Pauken zum Kampf aufrufen. Mushegain steigt inzwischen singend die Tonlagen nach oben und treibt das Orchester an, das vergeblich versucht, ihr zu folgen, bevor die Musik bei Minute 1:23 alle Banne bricht und dem Ansturm einer Armee gleich auf den Feind gleich voranprescht. Hier ist Haven absolut mitreißend und muss den Vergleich mit Howard Shores The Battle of the Pelennor Fields nicht scheuen, das auf ähnlich bewegende Weise von Epos und Größe kündet.
Kurz darauf ebbt das Gehörte wieder ab, der Adrenalinkick ist vorbei. Doch statt sich dem Nichts zu ergeben, scheint die Katastrophe über uns hereinzubrechen, als eine einsame Geige melancholisch beginnt, das Necropolis-Motiv zu spielen. Das Theme, diese simple Notenfolge beweist sich als absolut wandelbar, zu Beginn heroisch, jetzt klagend. Sind wir Herr der Ringe gleich in der Stadt der Untoten gelandet, die uns wehmütig umkreisen? Ein maximaler Kontrastpunkt zum restlichen Track. Aber wir lassen die Katastrophe hinter uns – kurz. Doch als alles vorbei scheint, bäumt sich das Orchester ein letztes Mal auf und bringt, gemeinsam mit Mushegain, den Track zu einem furiosen Ende. Damit ähnelt es im Aufbau sehr Asylum aus Heroes IV, das auf eine ähnliche Dynamik setzt.
Als diametraler Gegensatz, Gut und Böse, These und Antithese, schöpft auch Necroplis aus dem gleichen musikalischen Füllhorn und berauscht sich an derselben Melodie. Dabei verzichtet es auf gesungene Zeilen und wird stattdessen von Bläsern dominiert. Doch wo in anderen Spielen vielleicht eine düstere, ruhigere Moll-Variation die makabren Machenschaften der Knochenfraktion untermauert hätte, geschieht dies in Heroes V nicht!
Auch wenn sie nicht die Höhen der Saubermänner erreichen, blasen die Hörner der Necropolis nicht minder triumphal, das Kreischen der Blechbläser wirkt nicht wehklagend, sondern befeuernd. Das Orchester wandelt zwischen Schatten und Mondschein, bevor nach knapp einer Minute die Bosheit durchscheint und wie eine Plage, dem Ansturm in Dragon Age: Origins gleich, über die Welt hereinbricht. Wir sind das entfesselte Übel! Doch auch hier schwingt eine morbide Schönheit mit.
Nach dieser ganzen Rührseligkeit wirkt City Theme (Sylvan) fast schon stereotyp: Tribalartige Trommeln und fröhliche Flöten vermitteln direkt die Feel-Good-Vibes, die man mit den Baumschmusern in Verbindung bringt. Trotz eines Volltreffers im Klischeebingo macht das Thema Spaß, die Symphonie aus Bläsern und Rasseln geht auf und spielt trotz thematischer Deckungsgleichheit ein paar Ligen über Genreverwandten wie Age of Wonders oder Overlord.
Beinahe schon wirkt es deplatziert, nach so viel Lob zu behaupten, es folge nun womöglich das Highlight des Scores. Doch meiner Meinung nach führt an City Theme (Academy) kein Weg bei der Gestaltung einer Top-Liste vorbei. Dieses Stück, das mit knapp vier Minuten auch das längste des Scores ist, stellt für mich ein Musterbeispiel für Identitätszeichnung dar.
Wir erleben die Magier Heroes V als wissbegierige, Pfeife rauchende Orientbewohner und zum Teil überhebliche Fraktion, deren Streben nach Macht und Magie nicht immer zum Besten führt. Dabei haben sie sich ein Imperium aufgebaut, mit prunkvollen Palästen und fliegenden Städten, die sie mit Luftschiffen bereisen. Gleichsam steckt in ihnen auch Weisheit und Güte, womit sie ein wenig den Mittelweg zwischen den Guten und Bösen dieses Spieleuniversums verkörpern.
All das und noch viel mehr fängt Academy ein. Als würden sich uns die Stadttore öffnen, werden wir von einer Symphonie aus Streichern und Bläsern begrüßt, die uns Größe und Erhabenheit versprechen. Flöten und Harfen künden von der Magie, die in der Luft liegt, von Neugier und aufstrebenden herrschaftlichen Ambitionen. Geerdet wird das Ganze von einem Cello (gespielt von Fang Fang Xu), in einem Ritardando besinnt sich das Orchester seiner Würde, atmet durch und beginnt, sich erneut vorzustellen.
Dieses Mal scheinen die gefühlvollen, die mitfühlenden Töne durch. Ihren Städten gleich fliegen wir über Wolken und sehen in bester Aladdin-Manier eine andere, nicht minder magische Welt, die uns von einer einsamen Violine offenbart wird. Ein leiser Glockenschlag setzt einen Akzent, den wir bisher noch nicht wahrgenommen haben, während wir uns immer weiter in die Lüfte schrauben, gleiten und genießen – so muss sich Freiheit anfühlen, da oben über den Wolken.
Wie schon bei Haven wollen uns Romero und King allerdings nicht ins Nichts hinaustreiben lassen, sondern feuern ein letztes Mal das Orchester an. Emsig getrieben hebt es erneut an, wie Edvard Griegs In the Hall of the Mountain King beschleunigt sich das Stück, steigert seine Dramatik und führt uns zu der Klimax – oder dem Fall? Stürzen wir hinab, fallen wir gar sprichwörtlich aus allen Wolken und landen unsanft auf dem Boden der Tatsachen? Das darf wohl jeder selbst interpretieren, für mich indes ist es die Geschichte, die City Theme (Academy) erzählt.
Bei der Auswahl seiner Favoriten tut es mir King laut einem Interview auf maps4heroes.com unterdessen gleich. Auf die Frage, mit welchen Tracks er besonders zufrieden sei, antwortet er wie folgt:
Für mich sind es die Academy, Haven, Sylvan und das Main Title Theme [Heroes of Might and Magic V]. Auch die neuen Battle– und Siege-Themen gefallen mir sehr gut. Ein weiterer Favorit ist das [Terrain (Grass)]. Die Melodie ist einfach so süß und wir mögen es süß.
Komponist Paul Romero über seine Lieblingstracks
Perfekte Überleitung, die ich direkt mal aufgreife. Denn auch ich finde das kitschig idyllische Terrain (Grass), dessen hohen Synthies dem Gesang der Vögel nacheifern, wunderbar entspannend und zu 100 Prozent passend für die High-Fantasy-Welt der Heroes of Might and Magic-Reihe. Die anderen Terrain-Tracks können hier nicht ganz mithalten, einzig erwähnenswert wäre hier Terrain (Rough), das mich ein wenig an den Action-Adventure-Ableger Dark Messiah of Might and Magic erinnert sowie Terrain (Water), das ein wenig mit dem Leitmotiv spielt.
Als Nächste sind die Kampftracks dran, die, anders als noch bei den Vorgängern, dieses Mal individuell für die jeweiligen Fraktionen komponiert sind und somit auf den entsprechenden Motiven aufbauen. So hören wir die düsteren Bläser von City Theme (Necropolis), wenn wir in Battle (Necropolis) unsere untoten Schergen kommandieren. Dadurch fühlen wir uns unserer Fraktion noch zugehöriger und haben gleichsam eine konsistente Hörerfahrung, weshalb sich die Motive noch stärker einbrennen.
Auch schön finde ich, dass sie dieses Mal weniger auf einen kontinuierlichen Loop setzen, sondern ein Narrativ mittels wechselnder Tempi, Lautstärkeveränderungen und Melodien erzeugen. Will sagen: Wir hören nicht ein gleichbleibend (packendes) Gedudel, sondern etwas, das wir beispielsweise bei Echtzeitstrategie wie Medieval 2: Total War verorten würden.
Generell sind sowohl die Battle– als auch die noch etwas dramatischeren Siege-Tracks allesamt Top Notch. Mein absoluter Favorit bleibt derweil Battle (Haven)[Alternate], dessen wuchtige Trommeln mich an den großartigen Score von Bear McCreary zur Sci-Fi-Serie Battlestar Galactica erinnert. Diese Wogen, dieses Innehalten, dieses Losstürmen – fantastisch!
Als letztes Schmankerl bietet die Extended Edition abschließend die Heroes-Tracks, die die unterschiedlichen Protagonist*innen während der Kampagne begleiten. Die meisten davon sind nette Variationen bekannter Melodien der jeweiligen Fraktionen, mit Ausnahme des pathetischen Heroes (Godric)[Bonus], das eine langsamere wie dramatische Variation des Haven-Themes darstellt, ist hier indessen kaum etwas dabei.
Nostalgiewarnung
Nr. | Titel | Interpret(en) | Bewertung |
---|---|---|---|
01 | Heroes of Might and Magic V | Paul Romero; Rob King | |
02 | Credits | Paul Romero; Rob King | |
03 | City Theme (Academy) | Paul Romero; Rob King | |
04 | City Theme (Dungeon) | Paul Romero; Rob King | |
05 | City Theme (Haven) | Paul Romero; Rob King | |
06 | City Theme (Inferno) | Paul Romero; Rob King | |
07 | City Theme (Necropolis) | Paul Romero; Rob King | |
08 | City Theme (Sylvan) | Paul Romero; Rob King | |
09 | Terrain (Dirt) | Paul Romero; Rob King | |
10 | Terrain (Grass) | Paul Romero; Rob King | |
11 | Terrain (Lava) | Paul Romero; Rob King | |
12 | Terrain (Rough) | Paul Romero; Rob King | |
13 | Terrain (Sand) | Paul Romero; Rob King | |
14 | Terrain (Swamp) | Paul Romero; Rob King | |
15 | Terrain (Underground) | Paul Romero; Rob King | |
16 | Terrain (Water) | Paul Romero; Rob King | |
17 | Battle (Academy) | Paul Romero; Rob King | |
18 | Battle (Dungeon) | Paul Romero; Rob King | |
19 | Battle (Haven) | Paul Romero; Rob King | |
20 | Battle (Haven)[Alternate] | Paul Romero; Rob King | |
21 | Battle (Inferno) | Paul Romero; Rob King | |
22 | Battle (Inferno)[Alternate] | Paul Romero; Rob King | |
23 | Battle (Necropolis) | Paul Romero; Rob King | |
24 | Battle (Neutral) | Paul Romero; Rob King | |
25 | Battle (Sylvan) | Paul Romero; Rob King | |
26 | Siege (Academy)[Bonus] | Paul Romero; Rob King | |
27 | Siege (Dungeon)[Bonus] | Paul Romero; Rob King | |
28 | Siege (Haven)[Bonus] | Paul Romero; Rob King | |
29 | Siege (Inferno)[Bonus] | Paul Romero; Rob King | |
30 | Siege (Necropolis)[Bonus] | Paul Romero; Rob King | |
31 | Siege (Sylvan)[Bonus] | Paul Romero; Rob King | |
32 | Heroes (Agrael)[Bonus] | Paul Romero; Rob King | |
33 | Heroes (Findan)[Bonus] | Paul Romero; Rob King | |
34 | Heroes (Godric)[Bonus] | Paul Romero; Rob King | |
35 | Heroes (Isabel)[Bonus] | Paul Romero; Rob King | |
36 | Heroes (Kha-Beleth)[Bonus] | Paul Romero; Rob King | |
37 | Heroes (Markal)[Bonus] | Paul Romero; Rob King | |
38 | Heroes (Raelag)[Bonus] | Paul Romero; Rob King | |
39 | Heroes (Shadya)[Bonus] | Paul Romero; Rob King | |
40 | Multiplayer Menu [Bonus] | Paul Romero; Rob King |
Erscheinungsdatum: 2006
Art: Original Soundtrack (OST)
Komponist(en): Paul Romero, Rob King
Trackzahl: 25
Hammers of Fate
Neue Fraktion, neue Kampagne; das war früher meistens die Definition eines Addons für ein Strategiespiel. Dieser Tradition steht auch Hammers of Fate in keinster Weise nach, weshalb es uns die Zwerge als neue spielbare Partei mit dazugehöriger Storyline präsentiert. Deren Spezialfähigkeit ist die Runenmagie, mittels derer sie im Austausch für Rohstoffe ihren Einheiten im Kampf kleine Buffs spendieren können. Kreativ und fügt sich wunderbar ins Spielgeschehen ein.
Gleiches kann man auch über die Musik sagen, die mit in Summe 25 Tracks an die Startlinie tritt. Leider brechen die Komponisten bei den Addons mit der Beschriftungskonvention, weshalb wir nun von Town-Themes sprechen, Battle stattdessen Combat heißt, es scheinbar eine Unterscheidung zwischen Necropolis und Necromancer gibt oder Terrain jetzt Environment genannt wird. Mich als Ordnungsfanatiker nervt das, der Qualität der Songs tut dies allerdings keinen Abbruch.
Wie bereits erwähnt, bringen die Erweiterungen jeweils eine neue Fraktion mit sich. Da das Hauptspiel mit seinen immerhin sechs Startvölkern jedoch die gleiche Anzahl Tracks erreicht, möchte man irritiert die Augenbraue heben. Tatsächlich liefert Hammers of Fate ein paar Stücke nach, die eigentlich schon im Hauptspiel auftauchen. So zum Beispiel die Campaign-Songs, die während des Begrüßungsscreen der jeweiligen Kampagne abgespielt werden und im Grunde eine (reduzierte) Variation der entsprechenden City Themes darstellt.
Wirklich neu sind dagegen nur eine Handvoll Stücke. Zunächst einmal der Theme-Song Heroes of Might and Magic V: Hammers of Fate. Wie schon beim Theme des Hauptspiels werden hier erneut lateinische Lyrics bemüht, die in bester Final Fantasy-Manier Phrasen wie „Sanctus Sanctus Dominus“ trällern. Auch wenn Dies Irae kurz zitiert wird, erinnert mich das Stück doch mehr an den Opern-Ansatz von Heroes of Might and Magic II.
Neben ein paar neuen Heroes-Tracks bekommt natürlich auch die Fortress-Fraktion jeweils ein eigenes Battle-, Siege– und Town-Theme spendiert, die mit ihrem Pathos und testosterongeschwängerten Männerchören allesamt viel Spaß machen. Besonders das Town (Fortress) / City Theme, das mit seinen dominanten Trommeln einschüchternd wirkt, hat es mir angetan. Die nichtspielbare und als Antagonisten in der Kampagne auftauchende Renegade-Gruppe, bestehend aus Variationen der Haven-Helden, kommt derweil weniger spannend daher – schade!
Bleiben zuletzt noch die zurückhaltenden AI-Themes, denen wir während der Züge unserer Gegner lauschen und Ghost Mode, das den gleichen Zweck im Multiplayer erfüllt, nämlich die Wartezeit zu überbrücken, bis unsere Mitspieler*innen endlich fertig werden. Insgesamt ist der Score zu Hammers of Fate dadurch weniger hörenswert als der des Hauptspiels, was sich mit der höheren Menge an Beiwerk und dem Fehlen neuer Motive erklären lässt.
Nostalgiewarnung
Nr. | Titel | Interpret(en) | Bewertung |
---|---|---|---|
01 | Heroes of Might and Magic V: Hammers of Fate | Paul Romero; Rob King | |
02 | Heroes (Biara) | Paul Romero; Rob King | |
03 | Heroes (Duncan) | Paul Romero; Rob King | |
04 | Heroes (Freyda) | Paul Romero; Rob King | |
05 | Heroes (Rolf) | Paul Romero; Rob King | |
06 | Heroes (Shadwyn Ylaya) | Paul Romero; Rob King | |
07 | Heroes (Wulfstan) | Paul Romero; Rob King | |
08 | AI Theme (Fortress) | Paul Romero; Rob King | |
09 | AI Theme (Renegade) | Paul Romero; Rob King | |
10 | Campaign (Dungeon) | Paul Romero; Rob King | |
11 | Campaign (Fortress) | Paul Romero; Rob King | |
12 | Campaign (Haven) | Paul Romero; Rob King | |
13 | Battle (Fortress) | Paul Romero; Rob King | |
14 | Battle (Renegade) | Paul Romero; Rob King | |
15 | Ghost Mode | Paul Romero; Rob King | |
16 | Siege (Fortress) | Paul Romero; Rob King | |
17 | Siege (Renegade) | Paul Romero; Rob King | |
18 | Town (Fortress) | Paul Romero; Rob King | |
19 | Town (Renegade) | Paul Romero; Rob King | |
20 | Campaign (Academy)[HoMM V] | Paul Romero; Rob King | |
21 | Campaign (Dungeon)[HoMM V] | Paul Romero; Rob King | |
22 | Campaign (Haven)[HoMM V] | Paul Romero; Rob King | |
23 | Campaign (Inferno)[HoMM V] | Paul Romero; Rob King | |
24 | Campaign (Necropolis)[HoMM V] | Paul Romero; Rob King | |
25 | Campaign (Sylvan)[HoMM V] | Paul Romero; Rob King |
Erscheinungsdatum: 2007
Art: Original Soundtrack (OST)
Komponist(en): Paul Romero, Rob King
Trackzahl: 27
Tribes of the East
Steht uns bei Tribes of the East mit den Orks als neue Fraktion wieder eine klassische Erweiterung bevor, deren Soundtrack in die gleiche Kerbe schlägt wie der von Hammers of Fate? Jein! Denn auch wenn es für die blutrünstigen Halbdämonen tatsächlich wieder nur ein neues Theme nebst der bekannten Variationen gibt, war Tribes of the East gerade spieltechnisch eine Wonne. Grund dafür war eine Erweiterung der Spielmechanik, die es quantitativ in sich hatte. Kamen bislang alle rekrutierbaren Einheiten in einer Basis- und einer Upgrade-Version daher, wartete das zweite Addon mit einer Alternativversion eben jener Elite-Kreaturen auf … für alle spielbaren Völker, wohlgemerkt! Allein hierdurch vergrößerte sich die Auswahl unseres Einheitenpools um 1/3 plus die besagten Orks. Ich war begeistert und hatte unglaublich viel Spaß mit dem Addon. Mit der Musik derweil weniger.
Das Theme (Heroes of Might and Magic V: Tribes of the East) klingt zwar wunderbar fatalistisch, fast schon schicksalsergeben und lässt mich an den Opernpathos von Heroes II zurückdenken, es reicht jedoch nicht für fünf Sterne – scheinbar das gemeinsame Schicksal der Heroes V-Erweiterungen. Tatsächlich schaffen es nur Combat (Stronghold), mit seinem In-die-Fresse-Drama samt kathartischem Pianoausklang, und das nicht minder dramatische Combat (Wizard) in meinen Top-Wertungsbereich. Das Town Theme (Stronghold) gelingt dieser Schritt trotz schöner Melodie hingegen nicht.
Noch erwähnenswert ist das KI-Theme aus dem Hauptspiel (AI (Haven)[HoMM V]), dessen tapsige Art mich sehr an die Trine-Reihe erinnert. Abseits dessen hören wir viel des mittlerweile Bekannten und die kleineren Variationen reichen nicht aus, um an die Schönheit der Originalversionen heranzureichen. Insofern könnte man sagen, dass bei Tribes of the East der Lack schon anfängt zu bröckeln, man kann es allerdings auch als das sehen, was es meiner Meinung nach ist: Eine Ergänzung des Hauptspiels, die auf spielerischer Sicht überzeugt und musikalisch eine nette Erweiterung darstellt – nicht mehr und nicht weniger.
Nostalgiewarnung
Nr. | Titel | Interpret(en) | Bewertung |
---|---|---|---|
01 | Heroes of Might and Magic V: Tribes of the East | Paul Romero; Rob King | |
02 | Heroes (Arantir) | Paul Romero; Rob King | |
03 | Heroes (Gotai) | Paul Romero; Rob King | |
04 | Heroes (Kujin) | Paul Romero; Rob King | |
05 | Heroes (Ornella) | Paul Romero; Rob King | |
06 | Heroes (Zehir) | Paul Romero; Rob King | |
07 | Campaign (Necromancer) | Paul Romero; Rob King | |
08 | Campaign (Stronghold) | Paul Romero; Rob King | |
09 | Campaign (Wizard) | Paul Romero; Rob King | |
10 | AI (Necromancer) | Paul Romero; Rob King | |
11 | AI (Stronghold) | Paul Romero; Rob King | |
12 | Combat (Inferno) | Paul Romero; Rob King | |
13 | Combat (Necromancer) | Paul Romero; Rob King | |
14 | Combat (Stronghold) | Paul Romero; Rob King | |
15 | Combat (Wizard) | Paul Romero; Rob King | |
16 | Environment (Taiga) | Paul Romero; Rob King | |
17 | Siege (Necromancer) | Paul Romero; Rob King | |
18 | Siege (Stronghold) | Paul Romero; Rob King | |
19 | Stronghold Town Recruit | Paul Romero; Rob King | |
20 | Stronghold Town Tavern | Paul Romero; Rob King | |
21 | Town Theme (Stronghold) | Paul Romero; Rob King | |
22 | AI (Academy)[HoMM V] | Paul Romero; Rob King | |
23 | AI (Dungeon)[HoMM V] | Paul Romero; Rob King | |
24 | AI (Haven)[HoMM V] | Paul Romero; Rob King | |
25 | AI (Inferno)[HoMM V] | Paul Romero; Rob King | |
26 | AI (Necropolis)[HoMM V] | Paul Romero; Rob King | |
27 | AI (Sylvan)[HoMM V] | Paul Romero; Rob King |