Commandos: Behind Enemy Lines

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Erscheinungsdatum: 1998

Art: Original Soundtrack (OST)

Komponist(en): David García-Morales Inés

Trackzahl: 25

Wertung

Untergetaucht

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Beyond the Call of Duty (1999).

Wie viele Stunden ich im Nachfolger, Men of Courage verbracht habe, möchte ich gar nicht wissen. Das Konzept der Commandos-Reihe, sich aus der Iso-Perspektive mit einer kleinen Truppe Soldaten durch gegnerverseuchte Stützpunkte zu schleichen, jeden Schritt minuziös zu planen und dann doch wegen irgendeines gestreiften Sichtkegels den Alarm auszulösen, war so frustrierend wie packend. Besonders dann, wenn man es sich wie meine Wenigkeit zusätzlich schwer macht und niemanden töten, sondern lediglich betäuben wollte.

Da das Genre lange Zeit viel zu stiefmütterlich behandelt wurde, hatte ich immer ein wenig nostalgisch verklärte Wehmut, wenn ich an die Reihe zurückdachte. Zum Glück gibt es mit Games wie Desperados und Shadow Tactics mittlerweile wieder etwas frischen Wind. Und obwohl ich Behind Enemy Lines nicht gespielt habe, kann ich mir vorstellen, dass die Missionen nicht minder spannend waren. Diese Puzzlelogik hat einfach eine zeitlose Note und macht, zumindest mir, einen Heidenspaß.

So gut das eigentliche Spiel sein mag, verfehlt der Score im Vergleich zum Nachfolger dagegen leider sein Ziel. Wie wir, respektive ich, nun bereits diverse Male feststellen mussten, fallen Serienbegründer um und besonders vor der Jahrtausendwende musiktechnisch im Vergleich zu ihren Nachfolgern immer etwas ab. So schafft es David García-Morales Inés nicht, irgendetwas wirklich Hörenswertes zu beschwören, das sich an unseren Qualitätsfiltern vorbei bis zum Wohlfühlzentrum navigiert.

Stattdessen bekommen wir fast schon belanglose Hintergrundmusik, die das möglichst lautlose Vorgehen im Spiel vermutlich gut ergänzt, abseits dessen allerdings hauptsächlich langweilt. Ein bisschen Trommeln, ein wenig Drama, das wohl ein Gefühl von Beklemmung aufkommen lassen soll. Dazu ein paar etwas melodischere Stücke wie das Credits-Theme, das an die Melodie von Oh my darling Clamentine erinnert – das wars im Grunde. Und der Umfang von 25 Stücken ist aufgrund der teils wenige Sekunden langen Tracks ab Nummer 13 auch eher gemogelt.

Nun könnte man meinen, dass dieses Urteil zu streng sei, schließlich lässt das Stealth-Genre dem Komponisten doch wenig kreativen Spielraum! Dazu zwei Sachen: Aus jedem Score lässt sich etwas Großartiges destillieren, und dass das auch bei Games wie Commandos funktionieren kann, zeigen nicht zuletzt die weiteren Ableger. Insgesamt ist Behind Enemy Lines also behind expectations und man möchte eher davonrobben, als es sich auf die Lauer – pardon Lauscher – zu legen.

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Beyond the Call of Duty

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Erscheinungsdatum: 1999

Art: Original Soundtrack (OST)

Komponist(en): Mateo Pascual

Trackzahl: 14

Wertung

Nachdem David García-Morales Inés im Hauptspiel den Tenor für die Reihe setzen konnte, ging die musikalische Gestaltung der Commandos-Reihe ab Beyond the Call of Duty dankenswerterweise an Mateo Pascual. Das klingt fieser als es gemeint ist, denn der musikalische Charakter, den der Komponist gesetzt hat, gefällt mir eigentlich: dieses Verhuschte, mal zu Dramatische, mal zu Ruhige. Was nun in einer Tabula Rasa hätte enden können, entpuppt sich schon nach wenigen Tracks als Frischzellenkur für García-Morales Inés bröckeliges Fundament.

Beide Komponisten verfolgen hierbei eine ähnliche Synthie-Instrumentalisierung: Sowohl im Hauptspiel wie im Addon wabern langgezogene Melodien aus den Lautsprechern. Doch wo Behind Enemy Lines auf möglichst unaufgeregte Hintergrundberieselung abzielt, setzt Pascual auf dominantere und folglich auch prägnantere Melodien. Die klingen zum Teil zwar ein wenig nach Die Siedler im Camouflage-Outfit – und im Falle von Credits nach Barbies Reiterhof – unterstreichen für mich aber sehr gut die Besonderheit der Commandos-Spiele.

Anders als bei einem Sam Fisher oder vergleichbare Stealth-Games in der Egoperspektive, spielen wir in Commandos eher ein Strategiespiel. Obwohl der Fokus hier ebenfalls auf leisem Vorgehen liegt, muss die dazugehörige Musik nicht zwangsläufig zum Spannungsaufbau genutzt werden – denn das schafft das Gameplay ganz allein. So zeigt sich in der Beyond the Call of Duty Suite, wie groß der Raum des Möglichen ist, den Pascual spätestens im Nachfolger Commandos 2: Men of Courage erfolgreich ausfüllt. Bei Beyond the Call of Duty ist zwar noch nichts Umwerfendes dabei, das Versprechen von Großem steht indes im Raume – bzw. irgendwo in der Ecke.

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