Absolver

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Infos
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Original Soundtrack
Erscheinungsdatum: 2017
Art: Original Soundtrack (OST)
Komponist(en): Austin Wintory
Trackzahl: 20
Wertung
Weder Fisch noch Fleisch
Während das im selben Jahr erschienene For Honor auf episch inszenierte Schlachten und schnelle Gefechte setzte, entschleunigte Absolver das Gekloppe, um sich auf den Aspekt der Selbstfindung und -beweises zu fokussieren. Passend dazu wurde mit Austin Wintory ein Komponist angeheuert, der den spirituellen / meditativen Aspekt eines Soundtracks schon in Spielen wie Journey oder Abzû hervorragend herausarbeiten konnte. Leider sind das nun mal Survival- und Exploration-Games und Absolver ein Prügler.
Das sorgt dafür, dass die 20 Tracks des OSTs stellenweise mehr den entschleunigenden Klängen eines Outer Wilds statt einer martialischen Auseinandersetzung gleichen. Als Fan des Unerwarteten möchte ich hier nicht zu hart mit der Auswahl der musikalischen Orientierung ins Gericht gehen, denn das kann unter gewissen Umständen schon funktionieren – tut es in Albumform allerdings nicht. Ich kann mich dem Gedanken einfach nicht erwehren, dass ein wenig mehr Action der Komposition gutgetan hätte. Denn die ruhigeren Ambienttracks wie The Guidance Bridge, Raslan Coliseum oder The Tower of Adal sind ehrlicherweise nicht mal als pures Hintergrundgedudel wirklich interessant.
Umgekehrt sind die mediterran klingenden Tracks wie das zuvor genannte Hands Outstretched und We Will Call on You Dishonored oder Hades nicht unähnlich – erneut nice to have, aber nicht in der Liga der Originale. Dabei sind es die temporeicheren Stücke wie Hands Outstretched und The Madness of Kuretz, die zeigen, dass der Komponist auch ein Händchen für gute Actionpieces hat. Das bewies er bereits bei Assassin’s Creed Syndicate, John Wick Hex und nicht zuletzt den The Banner Saga-Spielen. Der Absolver-Score bleibt indes hinter seinen Möglichkeiten und ist weder Fisch noch Fleisch. Das passt dann wiederum zur asketischen Denkweise.
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Original Soundtrack

