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Shadow Ops: Red Mercury
(T)urbane Klänge Hallo Freunde. Da es mir die letzten Tage mental nicht so gut ging, war ich etwas raus aus dem Thema Reviewschreiben. Generell fühlen sich meine Rezensionen gerade ein wenig nach Einheitsbrei an, den ich ja so gerne Spieleentwicklern und Komponisten vorwerfe. Trotzdem möchte ich auch nicht aufs Schreiben verzichten, weshalb ich mich zu einer kurzen Bewertung von Shadow Ops: Red Mercury hinreißen lasse. Wie zuletzt Rise and Fall: Civilizations at War ist auch dieses Spiel aus 2004 aus der Kategorie Noch-nie-von-gehört entsprungen. Mit Blick auf das Cover und einen kurzen Google-Ausflug, scheint es sich um einen Shooter im Nahen Osten zu handeln, mit Hurra Hurra Amerika gegen böse…
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Fable
Fabelhaft Es ist schon irgendwie merkwürdig, dass Fable als Spiel erfolgreich genug war, ein Franchise zu begründen, aber gleichzeitig nie bedeutend genug, um einen dauerhaften Eindruck im Markt zu hinterlassen. Dabei hat es Molyneux-typisch zahlreiche revolutionäre Gameplay-Mechaniken von seinem Erschaffer spendiert bekommen, die es in dieser Form vorher und danach auch nicht wirklich gab. Zu Beginn der Story findet unser frisch verwaister Protagonist vor seinen Verfolgern Zuflucht in der Gilde der Helden und muss sich zunächst in kleineren Aufgaben beweisen, bevor er später das ganze Reich retten und die Mörder seiner Familie besiegen darf. Bereits hier bricht Fable mit damaligen Konventionen. Eine Spielmechanik ist, dass wir vor Arbeitsantritt herumprahlen dürfen.…
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NBA Live 2004
NostalgieBasierte Aussagen Wer sich meine Homepage im derzeitigen Zustand ansieht, wird Zweierlei feststellen: Zum einen, dass der Sportspielbereich etwas unterrepräsentiert wirkt. Und zum anderen, dass sich die wenigen Ausnahmen um das Jahr 2004 scharen. Warum das so ist, habe ich in meiner Review zu FIFA Football 2004 schon ausführlich erklärt, deshalb erspare ich uns an dieser Stelle etwas Repetition und spreche lieber über den Score von NBA Live 2004. Der ist nicht nur eine Zeitreise in die pseudo-coole Hip-Hop-Basketballwelt Anfang der 2000er, sondern zeigt auch, wie drastisch sich Publisher EA über die Jahre gewandelt hat. Während die NBA 2K-Reihe heutzutage primär auf Gewinnmaximierung abzielt und zuletzt mit Lootboxabzocke Schlagzeilen machte,…
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The Elder Scrolls III: Morrowind
Neue Wege, alte Tugend Es ist 2002, die Welt ist in Ordnung. 2002, also sechs Jahre nach dem zweiten Teil (Daggerfall), als die Fortsetzung The Elder Scrolls III: Morrowind erscheint. Nicht nur in schickem neuen 3-D-Gewand präsentiert sich das Vorzeigerollenspiel, auch in allen anderen Belangen (bis auf die Größe der Spielwelt) setzt das Bethesda-Projekt Maßstäbe: NPCs mit eigenen Tagesabläufen, ungewohnt umfangreiche spielerische Freiheiten, abwechslungsreiche Landschaften, zahllose Nebenquests und ein offenes Ende, das uns nach dem Durchspielen der Hauptquest die Möglichkeit gibt, die Insel weiter zu erkunden. Ja, Morrowind hätte mich vermutlich richtig in seinen Bann gezogen, hatte ich doch mit Spielen wie Arx Fatalis schon etwas Rollenspielluft schnuppern können. Leider…
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Star Wars: Knights of the Old Republic II – The Sith Lords
The Dark Side of the Scores Nachdem Star Wars: Knights of the Old Republic 2003 ein Riesenerfolg war, gab es sowohl seitens der Fans als auch des Publishers LucasArts den Wunsch nach einer zeitnahen Fortsetzung. Dieser sollte mit Star Wars: Knights of the Old Republic II – The Sith Lords ein Jahr später in Erfüllung gehen – ein knappes Zeitfenster, aber so war das bei Spielen damals. Tatsächlich musste für das ursprüngliche Entwicklerteam von BioWare das neugegründete Studio Obsidian Entertainment einspringen. Die hatten zwar große Pläne, scheiterten letztendlich allerdings an der Deadline und aufgrund diverser Abspracheschwierigkeiten. Das Ergebnis war ein Kotor, aus dem kurzfristig viele Inhalte gestrichen werden musste, dessen…
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Star Wars: Knights of the Old Republic
Music From a More Civilized Age Es ist endlich so weit, die Zeit ist gekommen. Nein Mama, ich habe noch nicht die Frau fürs Leben gefunden und nein, ich möchte mich auch nicht outen. Generell ist die Tragweite dieses Moments vermutlich nur für mich relevant, aber trotzdem wollte ich es würdigen, dass ich jetzt endlich die Musik-Review zu dem Spiel mache, das für lange Zeit mein Lieblingsspiel und das beste Spiel aller Zeiten war: Star Wars Knights of the Old Republic. Ich kann mich noch daran erinnern, als wäre es gestern gewesen, als mein Bruder und ich im Iserlohner Karstadt standen und uns ein Star Wars-Spiel aussuchen durften. Ich griff…
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Unreal Championship 2: The Liandri Conflict
Technocalities Ich möchte ehrlich sein: Ich bin kein Fan von Trends. Wenn beispielsweise in der Modewelt bestimmt wird, dass Kleidungsstile innerhalb weniger Monate komplett obsolet werden, nur um dann später wieder als der neue, heiße Scheiß aufzuerstehen, bin ich geistig abgehängt worden. Aktuell ist es ja scheinbar fesch, Oversize zu tragen – etwas, dem ich schon in der Schulzeit den Weg bereitet habe, weil man nun mal als Jüngster kleidungstechnisch von den Wachstumsschüben des älteren Bruders abhängig ist. Ebenso verhält es auf dem Gamesmarkt, wo in einem Jahr plötzlich jeder Hauptheld mit Pfeil und Bogen um sich ballern muss oder ein Battleroyal-Spielmodus auf jedes noch so unpassende Spiel gepflanzt wird.…
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Prince of Persia: The Sands of Time
Wer hat an der Sanduhr gedreht? Was bekommt man, wenn man einen Plattformer mit einen Action-Adventure kreuzt, eine Rückspulmechanik verbaut und dieses Konstrukt in die Welt von 1001 Nacht verfrachtet? Die Antwort: Ein sehr spaßiges Stück Unterhaltungssoftware, das ein ganzes Franchise mit diversen Nachfolgern, eine schlechte Filmadaption und kulturell fragwürdige Paarkostüme hervorbrachte. Bei Prince of Persia: The Sands of Time ist der Inhalt der Handlung mit dem Titel auch direkt umrissen. Der namenlose Prinz eines orientalischen Landes lässt versehentlich den magischen Sand der Zeit auf die Welt los, der nicht nur alle Palastbewohner in Monster verwandelt, sondern uns auch begrenzt die Zeit zurückdrehen lässt, um unsere Fehler in den teils…
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Die Sims: Hokus Pokus
Zauberhafter Rummel Der Jahrmarkt ist in der Stadt! Zumindest erhält man diesen Eindruck, wenn man den OST der letzten Erweiterung Hokus Pokus bzw. Makin‘ Magic hört. Scheinbar war der Gedankengang von Jerry Martin: Magie – Kurios – Karneval. Wie eine Ansammlung von Wunderlichem lädt die Musik zu einem imaginären Schlendern ein, vorbei an den Attraktionen, den Schreiern und dem Lachen der Besucher. Dafür greift Martin auf klassische Instrumentalisierung zurück, die von der Ziehharmonika (Medieval Neighborhood) und Oboen (Once a Cemitery, Build 3, Build 4) dominiert wird. Je nach Kombination ergibt sich eine Vielzahl von herrlich unterschiedlichen Atmosphären – eben wie auf einem Jahrmarkt: Ada-Quaint Place (tolles Wortspiel), Euro-hood und Buy…
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Die Sims: Das volle Leben
Voll blöd Das erste Addon der Sims-Geschichte mag im Vergleich zu den darauffolgenden Paketen inhaltlich nicht ganz so ausgefallen sein, bringt aber viele ikonische Charaktere ins Spiel wie den Putzroboter oder den Dschinni. Musikalisch führt Das volle Leben (zu Englisch Livin‘ Large) dagegen nur einen sehr vergessbaren Lade-Track ins Feld, der zwischen quirky und nervig rangiert. Wer auf Tribal-Beats aus dem Hinterhof steht, wird seine Freude haben.