• The Saboteur

    Le Jazz Heur Nach meiner letzten Review über Spiele mit Nazis in Wolfenstein 3D kommen wir nun zu einem anderen Spiel mit Nazis: The Saboteur. Im letzten Projekt des Entwicklerstudios Pandemic Studios (Star Wars: Battlefront, Destroy All Humans!) stellen wir zwar keine polnische Ein-Mann-Armee dar, die sich gegen das Regime stellt. Dennoch steuern wir mit Sean Devlin, einem irischen Rennfahrer und Mechaniker, einen nicht minder wehrfähigen Charakter, der sich als namensgebender Saboteur schnell zum Mitglied der französischen Resistance mausert. Fun Fact: Der Charakter basiert Wikipedia zufolge auf dem real existierenden William Grover-Williams, der als Agent für die britische Special Operations Executive (SOE) in Frankreich tätig war und 1943 von den…

  • Wolfenstein 3D

    Stein des Anstoßes Anfang der 80er wurde noch auf sie geschossen, heute werden sie von 20% der Wähler*innen in den Bundestag befördert: Nazis. Wie kaum eine andere Serie steht die Wolfenstein-Reihe unter dem schlanken wie eingängigen Antifa-Motto „Nazis töten“. Das begann 1981 in dem optisch schlecht gealterten Castle Wolfenstein von Muse Software für den Apple II und endete zuletzt im semi-guten Wolfenstein: Youngblood von MachineGames aus dem Jahre 2019. Die Story ist folglich schnell abgehandelt, ist schließlich ein Shooter: Wir spielen die Ein-Mann-Armee William „B.J.“ Blazkowicz, der die Weltherrschaft der notorischen Nationalisten verhindern muss. Ende. Wer trotzdem etwas tiefer reinschauen möchte, kann sich gerne meine Meinung zum Reboot-Auftakt, Wolfenstein: The…

  • Assassin’s Creed: Brotherhood

    Da Vinci Creed 2010 erschien mit Assassin’s Creed Brotherhood das erste ‚Spin-Off‘ der Serie. Das drehte sich um Ezio Auditore da Ferenze, den gereiften Protagonisten von Assassin’s Creed II und seinen Kampf gegen die korrupte Borgia-Familie. Anders als beim Hauptspiel war Ezio aber nicht länger allein unterwegs, sondern baute sich – der Name verrät es bereits – eine Assassinen-Bruderschaft auf. Diesen Storystrang unterfütterte Brotherhood mit einer Ende der 2000er neuartigen Spielmechanik. Denn als popkulturelles Medium unterliegt das Videospiel den Gesetzmäßigkeiten des Trend-Begriffs ebenso wie Filme, Mode und die Kunst im Allgemeinen. Im Bereich der Games gab es beispielsweise die Phase, in der jede*r Shooter-Protagonist*in plötzlich mit Pfeil und Bogen unterwegs…

  • Assassin’s Creed Brotherhood: Da Vincis Verschwinden

    Da Vincis Giftschrank In der Erweiterung Da Vincis Verschwinden (im Original The Da Vinci Disappearance) geht es – man mag es kaum glauben – um das Verschwinden unseres Freundes Leonardo Da Vinci! Den kennen wir bereits, abseits von seiner Biografie in der realen Welt, als Gadget-Lieferanten für Ezio aus dem Hauptspiel, und nun ist er futsch. An mehr kann ich mich leider nicht mehr erinnern, und es war weniger die Geschichte des DLCs, die damals von Bedeutung war, als vielmehr die eigentliche Existenz der Erweiterung, die für Wirbel sorgte. Denn Downloadable Content war seinerzeit Neuland und per se böses Geldmacherei. Zum Glück haben wir diese antiquierte Form des Bezahlmodels mittlerweile…

  • Dungeon Siege

    Unterirdisch gelagert Ich wünschte, ich könnte an dieser Stelle von Dungeon Siege, dem Erstlingswerk von Chris Taylors Studio Gas Powered Games (später Wargaming Seattle) schwärmen, der mein Leben später mit dem ersten Supreme Commander so versüßt hatte. Was würde ich gerne behaupten, dass ich unzählige Stunden Spaß mit dem Action RPG hatte, damals im fernen Jahr 2002 – aber hatte ich nun mal nicht. Zumindest nicht wirklich. Denn auch wenn ich behaupten würde, Dungeon Siege gespielt zu haben, könnte ich nicht so weit gehen zu sagen, dass ich es ‚gespielt‘ gespielt habe. Tatsächlich habe ich das Ding nur zwei bis drei Stunden ausgehalten, bevor es mir zu blöd war. Allerdings…

  • Dungeon Siege: Legends of Aranna

    Ruhmlose Legenden Kurz gesagt: ja. Auch Legends of Aranna, die Standalone-Erweiterung, die Ende 2003, also anderthalb Jahre nach Dungeon Siege erschien, ist keiner von Soules großen Würfen und bleibt somit ebenfalls hinter meinen Erwartungen. Wie schon das Hauptspiel gibt es auf für den Score von Aranna nur einen Eintrag im Fan-Wiki, weshalb ich zwar die Formulierung OST (also Original Soundtrack) verwende, es sich allerdings nicht um einen offiziell veröffentlichten Soundtrack handelt. Klingt verwirrend? Gut! Denn zusätzlich dazu, dass sich die Tracks wieder aus unterschiedlichen Fragmenten zusammensetzen, fehlt in dem Wiki-Album der Track The Dead. Den gibt’s dafür in diesem YouTube-Video zu hören und, ausgehend von der Länge der Stücke, ist…

  • Battlefield 3

    Blast From the Past Ich weiß, ich weiß, die Meute wird mit Blick auf diese Review aufschreien und sagen: „Aber Mattis, du kannst doch nicht Battlefield 3 rezensieren, ohne die ganzen anderen vorher erschienenen Battlefields gemacht zu haben. Aktuell fehlen dir ja noch mindestens sechs Spiele, die vor dem dritten Teil rauskamen!“ Und ja, ich enttäusche mich an dieser Stelle selbst, schließlich möchte ich die Soundtracks der verschiedenen Serien ja möglichst chronologisch behandeln. Warum also dieser Regelbruch? Weil ich Bock drauf hatte. Ich wollte einfach kurz in die Glanzzeit der Serie zurückkehren, zu dem für mich wohl besten und prägendsten Teil und einfach mal wieder der sehr geilen Musik lauschen.…

  • The Darkness

    Hoffnung trifft Horror Der französische Moralist Joseph Joubert (1754-1824) sagte einst: „Une goutte de lumière vaut mieux à donner ou à recevoir qu’un océan d’obscurités“, was zu Deutsch so viel bedeutet wie „Es ist besser, einen Tropfen Licht zu geben oder zu empfangen, als einen Ozean von Dunkelheit.“ Diesen klugen Spruch hätte sich Jackie Estacado, der Protagonist des 2007 erschienenen Ego-Shooters The Darkness, wohl mal besser zu Herzen genommen.   Denn wie der Name bereits vermuten lässt, bietet der einem bösen Dämon, der namensgebenden Dunkelheit, seinen Körper als Wirt an und verfügt dadurch in bester Doc-Ock-Manier über übermenschliche Kräfte und zwei mitteilungsbedürftige wie verfressene Tentakel. Gut, zu seiner Verteidigung muss…

  • Sacred 3

    Letzte Ruhe Wenn man jahrelang zum gleichen Italiener geht und dort gerne die Funghi isst, wird man sicher verwundert sein, wenn es irgendwann heißt: „Sorry, Funghi haben wir nicht mehr. Generell Pizza haben wir nicht mehr, möchte ja keiner mehr essen. Aber wir können dir einen ganz tollen Salat anbieten!“ Und der Salat stellt sich dann auch als eher nicht so toll heraus. So oder so ähnlich dürften sich die Sacred-Fans gefühlt haben, als Sacred 3 2014 erschien. Gemäß der schlechten Metapher war das nämlich nicht mehr das gewohnte Action-RPG, sondern ein arcadiges Hack ‚n‘ Slash im Stil eines (schlechten) Diablos oder Dungeon Siege III. Das ging den Rollenspielliebhabern ordentlich…

  • Tom Clancy’s Splinter Cell: Chaos Theory

    Unerwartet Aller guten Dinge sind ja bekanntlich Drei. Und so überrascht es auch nicht, dass der dritte Teil der Splinter Cell-Reihe, Chaos Theory, der bis dato bestbewertete Ableger ist. Das liegt nicht unbedingt an der Geschichte, schließlich muss im mittlerweile gelernten Storykonstrukt Geheimagent Sam Fisher in bester James Bond-Manier (und quasi im Alleingang) die Welt vor einer geheimen Terrororganisation retten. Aber Entwickler Ubisoft Montreal schaffte es, das Spielprinzip weiter zu verfeinern und dem kahlköpfigen Keheimagenten mit Moves wie dem Wandhochlaufen ein paar neue Tricks beizubringen. Ich für meinen Teil erinnere mich an diesen Teil der Reihe am besten und weiß noch genau, wie ich sabbernd vor den Preview- und Testvideos…