• Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt

    Techno-Dämmerung Als jemand, der zum Release von Tiberian Dawn (zu deutsch Der Tiberiumkonflikt) zarte drei Lebensjahre bemaß und folglich noch nicht einmal wusste, wie man einen Computer anschaltet, fand ich meinen Einstand in die Command & Conquer-Reihe erst Jahre später mit Command & Conquer 2: Tiberian Sun – gut, dafür war ich zwar immer noch viel zu jung, aber die Faszination Echtzeitstrategie ließ mich schon damals nicht los. So gut wie jedem Zocker sollte C&C etwas sagen. Selbst wenn man es nie selbst besessen hat, irgendeine Berührung mit der Marke hatte so gut wie jeder. Sei es der Kampf zwischen GDI und Nod mit Glatzen-Per Kane, oder die alternative Zeitlinie…

  • Command & Conquer: Der Ausnahmezustand

    Meh(r vom Alten) Wie Google und der Name des Spiels mir verraten haben, handelt es sich bei Command & Conquer: The Covert Operations (im Deutschen übrigens umgetauft in Command & Conquer: Mission CD – Der Ausnahmezustand) um ein Addon für Tiberian Dawn, das 15 neue Einzelspielermissionen, Multiplayermaps und – für mich besonders relevant – ein paar neue Musiktracks umfasst. Wie kaum anders zu erwarten war, bleibt Komponist Frank Klepacki dem Misch aus Sci-Fi-Synthie-Gewaber im Stile der 90er und entspannten Technobeats treu (Drill, Depth Charge). Drone setzt zunächst auf entspannende 80s Synths, wohingegen Creeping Upon wie der harte Bruder von Age of Empires und Fallout klingt. Iron Fist setzt dagegen auf…

  • Death Stranding

    Still-Strand Für manche stellt es einen Geniestreich dar, der mit Spielekonventionen bricht; eine Reduktion auf die Profanität, in der die Welt im Fokus steht und wie ihn nur Gottdesigner Kojima erdenken könnte. Für die anderen ist es ein Postboten-Simulator, in dem Pakete in einer verlassenen Einöde von A nach B transportiert werden müssen. So zumindest würde ich die allgemeine Debatte über Death Stranding als Außenstehender zusammenfassen, der sich mangels Einsicht weder auf die eine, noch die andere Seite schlagen möchte. Spiel also nicht gespielt, kommen wir zum Soundtrack. Wie sich das für ein Artsy-Fartsy-Intellektuellenspiel gehört, gibt es den direkt in verschiedenen Versionen, von denen ich hier zwei vorstellen möchte: Da…

  • Crysis: Warhead

    Kriegste die Krise Ein Jahr nachdem Crysis die Platinen zum Glühen gebracht hatte, erschien 2008 mit Warhead das einzige Addon der Reihe. Das erzählt die Geschichte rund um die Alieninvasion des ersten Teils aus der Sicht von Michael Sykes alias ‚Psycho‘ weiter, hat aber vom Gameplay weniger mit dem Original zu tun, als man zunächst vermuten würde. Denn passend zum mentalen Gesundheitszustand des Protagonisten setzt der bevorzugt auf konventionelles Backenfutter statt Tarnmodus. Klingt also wie eine Abkehr der Tugenden des Hauptspiels und entwertete das Game für mich dermaßen, dass ich noch nicht einmal mehr weiß, ob ich es überhaupt gespielt habe. Dass das Spiel statt vom ursprünglichen Entwickler Crytek von…

  • Crysis

    Welcome to the jungle Wem es im Jahr 2007 beschieden war, Crysis spielen zu können, kam nicht nur in den Genuss eines sehr coolen Sci-Fi-Ego-Shooters im Dschungelszenario, sondern konnte sich hardwaretechnisch auch zu den oberen Zehntausend zählen. Weil das Spiel des deutschen Entwicklerstudios Crytek auf höchsten Einstellungen sogar damalige High-End-Rechner in die Knie zwang, musste ich es zum Release auf niedrigen bis mittleren Einstellungen spielen. Schön in diesem Zusammenhang übrigens, dass das kürzlich erschienene Remaster aller drei Crysis-Teile diese Tradition 15 Jahre später wohl erneut fortführt, weshalb ich mich direkt davon ferngehalten habe. Bleiben mir also die wohligen Erinnerungen an lauschige Strandgänge im Tarnmodus des Nanosuits, durch den ich mich…

  • Age of Mythology

    Zeitalter der Methodik Hätte ich mir als Kind das Spiel meiner Träume basteln können, wären Götter und Sagen bestimmt ein Teil davon gewesen. Ich liebe einfach das Übernatürliche, das Fantastische. Kombiniert mit Weisheiten und Lehren besitzen diese Geschichten immer eine Facette, die über das rein Unterhaltsame hinausgeht. Umso verwunderlicher, dass ich nie Age of Mythology gespielt habe, welches das Age of Empires-Gameplay ins mythologische Setting verfrachtet und uns Zentauren, Riesen und bekannte Heroen der verschiedenen Kulturen Marke Odysseus ins Feld schicken lässt. Nachholen werde ich es aber nicht mehr, denn aufgrund des Sprungs in 3D ist der Zahn der Zeit wie bei einem Empire Earth oder auch Age of Empires…

  • Antichamber

    Die Kammer des Forschungszwecks Bei Antichamber handelt es nicht um das Studio, in dem The Biggest Loser aufgezeichnet wurde, sondern ein Puzzlespiel der Marke Portal, das schon länger auf meinem Pile of Shame liegt. Wie in dem Genre üblich, müssen wir unsere Gehirnwindungen verknoten und auf absurde Lösungen kommen, damit wir am Ende stolz verkünden können, dass wir schlau genug waren, das Rätsel zu lösen, um dabei gekonnt außer Acht zu lassen, dass wir immer noch viel dümmer als die eigentlichen Programmierer sind, die sich das Ganze nicht nur ausgedacht, sondern auch in spielbare Form gegossen haben. Der zu Antichamber gehörende Soundtrack fällt ebenfalls in die genretypische Schublade eines minimalistischen…

  • Disney’s Aladdin

    Arabische Mächte Jetzt wo ich Disney+ habe (weird flex), blicke ich nicht nur auf eine endlos scheinende Bibliothek von Filmen und Serien, die ich mir niemals ansehen werde, sondern mit Einträgen wie DuckTales oder Darkwing Duck auch auf meine Kindheit. Tatsächlich habe ich mir letztens aus Interesse den DuckTales-Film (DuckTales the Movie: Treasure of the Lost Lamp) zum ersten Mal seit Langem und dann auch noch auf Englisch angeschaut. Stellt sich raus, dass ein paar der Gags deutlich besser im Englischen funktionieren, aber wen überrascht das schon? Durch diesen kleinen Nostalgieschub beflügelt habe ich in den Soundtrack zur Spielumsetzung von Disney’s Aladdin reingehört, das 1993 für das Megadrive erschien und…

  • Emergency: Fighters for Life

    Schnarch-Alarm Die Emergency-Reihe fand ihren Anfang zu einer Zeit, als meine Englischskills noch nicht existent waren. Aus diesem Grund sprach ich Spieletitel wie Disciples konsequent als „Dissipless“ aus und wusste nicht, dass Emergency übersetzt ‚Notfall‘ bedeutet. Dabei trifft der Spieletitel unüblicherweise für deutsche Spiele eigentlich voll ins Schwarze, geht es doch darum, dass wir als Einsatzleiter die Koordination von Notfalleinsätzen übernehmen und die verschiedenen Gewerke wie Polizei, Sanitäter und Feuerwehr am Einsatzort managen. Ob es den schmissigen Untertitel Fighters for Life gebraucht hätte, sei mal dahingestellt. Meine ersten Berührungspunkte hatte ich indes erst mit Emergency 2: The Ultimate Fight for Life – wir sehen, die Untertitel werden immer besser –…

  • Castle Crashers

    Positiv bekloppt Dieses Spiel ist Wahnsinn. Nicht im Sinne von wahnsinnig gut, sondern wahnsinnig abgefahren. Die Story ist simpel: vier Ritter arbeiten zusammen, um eine Prinzessin zu befreien. Wer aber Geschichten von tapferen Recken und noblen Kämpfen erwartet, wird beim Comic-Feuerwerk Castle Crashers enttäuscht werden. Hier sind Schlägereien mit Riesenkatzen und Rehe mit Durchfall noch das Normalste. Ein unterhaltsamer Prügelspaß, der durch einen noch unterhaltsameren Soundtrack begleitet wird. Der wurde nämlich von der Community der Webseite Newgrounds beigesteuert, die in die Entwicklung des Side-Scroll-Hack-and-Slashs involviert war. Deshalb gibt es auch nicht einen Komponisten, sondern 20 mit unterschiedlichen Styles und Genres. Der Versuch, dieses Konstrukt irgendwie einzuordnen, ist deshalb relativ sinnentleert –…