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Jusant
Emotionale Kletterpartie Dass die Entwickler von Don’t Nod ein Händchen für die andere Art von Spielen haben, bewiesen sie mir nicht zuletzt mit dem großartigen Life Is Strange. Auch andere Titel wie das zuvor erschienenen Remember Me sollen wohl ganz gut gewesen sein. Der Lack bröselte dann jedoch mit den weiteren Erzeugnissen der Spieleschmiede, beginnend mit dem meiner Meinung nach mittelmäßigen Vamypr, über die von den Kritikern abgestrafte Fortsetzungen Life Is Strange 2 und das Copy-Paste Coming-of-Age-Drama Tell Me Why. Nun versuchen sie dieser Erfolgsflaute mit Jusant wortwörtlich entgegenzuwirken. Anders als der Titel vermuten lässt (‚Jusant‘ = franz. für ‚Ebbe‘), dreht sich der Puzzle-Plattformer um die Erklimmung eines Bergs –…
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Starfield
Liebenswerte Langeweile Ein Weltall voller Möglichkeiten. Skyrim in space. Das nächste große Ding. Starfield hat viele Attribute bekommen, mit dem sich das Rollenspiel schmücken kann. Und während manche begeistert vom eigens geschaffenen NASA-Punk-Setting sind, sich übers Raumschiffzusammenbasteln und das gelungene Shooter-Gameplay freuen, sind andere genervt. Genervt von andauernden Ladezeiten, von leeren und langweiligen Planeten und spannungsarmen Quests. Ich selbst habe noch keinen Fuß in dieses Universum setzen können, habe nach den gemischten Rezensionen und aufgrund meines riesigen Pile of Shames allerdings keine Ambitionen, dies in nächster Zeit zu tun. Abgeschreckt bin ich deshalb nicht, wirklich hyped aber auch nicht. Irgendwann vielleicht, so wie bei Cyberpunk 2077, das ich bisher ebenfalls…
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Rise and Fall: Civilizations at War
Ein Fall für Spezialisten Mir war Rise & Fall: Civilizations at War kein Begriff. Stellt sich raus, musste es auch gar nicht sein. Mit einer durchschnittlichen Wertung im gehobenen Mittelfeld, war es trotz seines innovativen Konzepts aus Echtzeitstrategie meets Third-Person-Shooter kein Genrerevoluzzer. Wo ein SpellForce mit seinem Rollenspielfundament funktionierte, war Rise & Fall wohl weder genug Fisch noch Fleisch. Schade eigentlich … vielleicht möchte man 17 Jahre später ja mal einen neuen Versuch wagen? Beim Soundtrack konnte derweil mit Komponist Jason Graves jemand engagiert werden, der quasi prädestiniert für dieses Projekt war. Denn wo wir ihn später eher im Umfeld diversen Actionallerleis – unter anderem Third Person – verorten würden,…
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The Elder Scrolls IV: Oblivion
Unvergessenheit Mit The Elder Scrolls IV: Oblivion betreten wir nun eine neue Zeitrechnung. Denn Oblivion war eines der ersten, wenn nicht sogar das erste Spiel, dessen Soundtrack ich auf dem PC hatte. Damals noch auf dem 128MB speicherplatzstarken MP3-Player, lief der OST zwischen den Alben von Madsen, Feeder und Blink-182 rauf und runter. Während ich die plötzliche Freiheit genoss, das Gefühl von ‚echten‘ Videospielen auch unterwegs zu erleben, brannten sich die Tracks in mein Hirn ein. Oblivion löste damit wohl da aus, was heute in dieser Review kumuliert und hat mich vermutlich ein Stück weit zu dem gemacht, der ich jetzt bin. Ich will ausnahmsweise gar nicht pathetisch werden, denn…
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Overwatch 2
Alte Stärken, neue Schwächen Fast ein Jahr ist es her, dass Blizzard mit Overwatch 2 die Evolution des fantastischen Heroeshooters von 2016 veröffentlicht hat. Evolution, weil’s im Grunde Overwatch mit ein paar spieltechnischen Anpassungen wie der Reduktion auf 5vs5–Matches oder überarbeitete Heldendesigns war. Was ich in meiner dazugehörigen Review als passionierter Fan damals noch euphorisch als vielversprechendes Fundament bezeichnete, ist mittlerweile zu einem porösen Mauerwerk degeneriert, dem die Spielerschaft unterm Arsch wegbricht – mich eingeschlossen. Ich möchte hier gar nicht ins Detail gehen und meinem Unmut Luft machen, deshalb sei nur gesagt, dass meine Wertung vom 3. Dezember 2022 heute etwas anders aussehen würde. Stattdessen will ich abklopfen, ob zumindest…
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Child of Light
Lichtgestalt und Soundgewalt Ich bitte diesen kurzen Ausflug ins Reich der Poesie zu entschuldigen, bot es für diesen Titel doch einfach an. Schließlich wird auch im 2014er Indie-Titel Child of Light gereimt, dass sich das Hirn verknotet. Das kann nerven, passt jedoch perfekt ins Konzept dieses videospielgewordenen und kindgerechten Märchens. Ich möchte gar nicht zu viele Worte verlieren, da ich das bereits an anderer Stelle getan habe – auch wenn es nicht meine eigenen waren. Denn ich durfte damals den Artikel einsprechen, den eine Kommilitonin für das von mir geleitete Format ‚WohnGameinschaft‘ verfasst hat und der das Spielkonzept gut wiedergibt. Nein, ich brauche den Raum dieser Rezension, um über das…
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Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten
Ein lachendes und ein schwarzes Auge Der Vorteil daran, keine Erwartungen zu haben, ist allgemein bekannt: Man wird nie enttäuscht. Mit diesem Mantra trat ich wie gewohnt an den Score zu Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (engl. The Dark Eye: Chains of Satinav). Ein Point-and-Click-Adventure aus 2012, das vom zuletzt an Gollum gescheiterten, deutschen Studio Daedalic entwickelt wurde und – wenig überraschend – in der Pen-&-Paper-Welt von Das Schwarze Auge (kurz DSA) spielt. Kurz reingehört und … gefällt! Deutsches Entwicklerstudio, deutsche Fantasywelt, dazu dieser Stil … da klingelt doch irgendwas. Kurz die Namen recherchiert und … Treffer! Nicht nur arbeitet Komponist Numero Uno, Dominik Morgenroth, bei der Soundtrack-Schmiede Dynamedion, sondern…
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Old World
Angenehm antik Old World riecht wie Civ, sieht aus wie Civ und schmeckt Stimmen im Netz zufolge auch wie Civ. Aber klingt es auch wie Civ? Dieser Frage wollte ich als Fan von Geoff Knorrs Arbeit an Sid Meier’s epochaler Strategiespielreihe Civilization nachgehen. Schafft es also der für Old World zuständige amerikanische Komponist Christopher Tin an die Brillanz seines Landsmannes heranzukommen und präsentiert uns seinerseits ein akustisches Kleinod? Die Bedingungen sind auf jeden Fall gegeben, hat Tin doch bereits die fantastischen Stücke Baba Yetu (Civ IV) und Sogno di Volare (The Dream of Flight) für Civ VI komponiert. Augenfällig ist zunächst der Umfang des Original Soundtracks. Eine überschaubare Anzahl von…
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BioShock 2
Dystopische Dunkelheit im Licht des Flutscheinwerfers Eines der größten Mysterien des 2007 erschienenen BioShock war, neben der Unterwasserstadt Rapture, das ungleiche Duo aus kleinem Mädchen in Haushälterkleidung und hünenhaftem Beschützer im Taucheranzug, genannt Big Daddy und Little Sister. Während Ersterer mit Granatwerfer und Handbohrer ausgestattet unachtsamen Splicern und unserem Alter Ego beim Entleben half, nutze das dämonische Mädchen mit ihren rotglühenden Augen eine überdimensionierte Spitze, um ihren Opfern das wertvolle Adam auszusaugen. Als Spieler war ein Aufeinandertreffen mit den beiden immer ein besonderer Nervenkitzel; dieser Moment, wenn die ersten Erschütterungen und das walartige Stöhnen von seiner Ankunft kündeten und „Mr Bubbles“ gemächlich an uns vorbeischlurfte, waren für mich immer ein…
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Der Herr der Ringe: Gollum
Not all those who wander are lost Wir hier bei MaybeMusic sehen immer das Gute in Videospielen. Sei es ein verkorkster AAA-Titel, ein Indiegame mit fragwürdigen Designentscheidungen oder einfach nur ein Kackspiel. Wir glauben, dass in jedem Misthaufen immer noch etwas drin ist, das eine Schmeißfliegenfamilie durch einen harten Winter bringen kann. Und dafür ist sich unser Team (ich) nicht zu schade, dort zu wühlen, wo selbst hartgesottene Rezipienten retirieren! Kommen wir folglich zu Der Herr der Ringe: Gollum, einem Spiel, das schon in seinen ersten Trailern wenig versprach und dieses Wenige nach Release dann nochmal grandios unterbot: verbuggt, veraltet, belanglos. Diese Einschätzung stammt nicht von mir, sondern ergibt sich…