• SpellForce 2: Faith in Destiny

    Vom Glauben abgefallen Auf Faith in Destiny hätte ich dagegen sehr gut verzichten können. Gerechnet vom Release des Hauptspiels sechs Jahre, einen Entwicklerwechsel und den Pleitegang von Publisher Jowood später, erschien die erste von zwei Stand-Alone-Fortsetzungen, die ungenierte Leichenschändung am stolzen SpellForce 2-Korpus betreiben. Es reichte dabei nicht, ein Bugfest zu präsentieren, nein, es wurde natürlich auch die Komponisten-Riege ausgetauscht. Zwangsläufig vermutlich, war Dynamedion doch in der Zwischenzeit und nicht zuletzt wegen des fantastischen Scores zu SpellForce 2 zu einer renommierten Marke herangewachsen und damit zu teuer für einen simplen Cashgrab. Die undankbare Arbeit, dieses große Erbe anzutreten, fiel Josef Altersberger zu, dessen Diskografie exakt zwei Einträge zieren: SpellForce 2:…

  • SpellForce 2: Demons of the Past

    Ein Score für die Vergangenheit Die Musik zur letzten Erweiterung stammt, wie bereits gesagt, ebenfalls von Josef Altersberger und baut auf dessen Stärken auf – was in Ermangelung dieser wirklich beachtlich ist. Auch wenn er noch lange nicht an die Werke von Langer und Sillescu heranreicht, ist doch eine gewisse Verbesserung wahrnehmbar. Die Tracks wirken etwas kräftiger, mutiger. Mit Realm of the Gods kommt sogar etwas Fluch der Karibik-Stimmung auf. Hans Zimmer statt Howard Shore also? Bei Weitem nicht. Der OST erreicht stattdessen eher den unteren Genrestandard, was im Vergleich zu Faith in Destiny schon ein dankenswertes Upgrade darstellt. Trotzdem wird dieses Album wegen seines ungesunden Verhältnisses von Trackanzahl (14)…

  • SpellForce 2: Dragon Storm

    Alle Drachtung Dass ich in Bezug auf die Erweiterungen nur beim ersten Addon Dragon Storm Lob aussprechen kann, liegt nicht nur an der interessanten Geschichte um die Shaikan, die als neue spielbare Fraktion den Reigen der Gute-Laune-Völker erweitern. Nein, auch die Musik war hörenswert, stammt sie doch erneut von Langer und Sillescu. Die präsentieren uns in elf Tracks die Fortführung ihrer Arbeit fürs Hauptspiel, auch wenn sie dieses Mal leider nicht nur überzeugen. Dabei fängt es mit Dragon Storm doch so gut an: dramatisch, aufpeitschend, heroisch – einer geflügelten Echse würdig. Diesem Ausrufezeichen folgen allerdings weniger spannende Töne: Land of Dragons klingt nach einer Rückkehr zur Soundkulisse des ersten SpellForce…

  • End of Nations

    Werkzeugkasten statt Vorschlaghammer Was in Star Trek futuristische Utopie und den blanken Albtraum eines jeden Rechtspopulisten darstellt, ist tatsächlich eine Multiplayer Online Battle Arena (kurz MOBA) von Trion Worlds. End of Nations dürfte jedoch recht unbekannt sein, da es nach seiner Ankündigung 2010 nie veröffentlich wurde und seit März 2014 inoffiziell als gecancelt gilt. Wer sich ein Bild machen möchte, kann sich gerne den Trailer von IGN anschauen, der vollmundig 51 Spieler*innen auf einer Map verspricht und halt aussieht wie ein Spieletrailer von 2010. Was man in dem Video allerdings schon hört, ist die Arbeit von Frank Klepacki. Der war so uneigennützig und hat den 46-Track-langen Score auf seine Homepage…

  • The Elder Scrolls V: Skyrim

    Mag isch Schon mal kleine Warnung vorweg: Das hier wird eine längere Kiste. Nicht nur, weil Skyrim als fünfter und aktuell letzter Teil der Elder Scrolls-Hauptreihe wohl das bekannteste Rollenspiel der jüngeren Vergangenheit darstellt. Erfolge wie das fantastische The Witcher 3 oder das nicht minder großartige Baldur’s Gate 3 verdrängen zwar langsam das mittlerweile 13 Jahre alte Spiel von seinem Chefsessel, aber mit seinen ständigen Re-Releases sorgt Publisher Bethesda dafür, dass der Ausflug nach Himmelsrand nicht ganz so schnell in Vergessenheit gerät. Nein, auch der Soundtrack von Jeremy Soule sollte sich, wie für die Serie üblich, in das kollektive Gedächtnis der Gaming-Community einbrennen – und das letzte große Werk des…

  • The Elder Scrolls V: Dragonborn

    Back to the Roots Deutlich umfangreicher scheint da der Score zu Dragonborn. Dieser DLC verschifft uns nämlich in eine komplett neue Region … beziehungsweise eine altbekannte: Denn als Schauplatz des Geschehens dient die Insel Solstheim, die ein wenig an das von den Dunkelelfen bewohnte Morrowind erinnert. Das wird nicht nur in der Optik deutlich, sondern auch bei der Musik: 7 der 14 Tracks sind direkt aus dem OST zu The Elder Scrolls III: Morrowind entliehen, weshalb uns hier Klassiker wie The Road Most Travelled, Blessing of Vivec und Silt Sunrise begrüßen. Aber es gibt auch Neues und das ist glücklicherweise deutlich spannender als noch bei Dawnguard. Weil es sich bei…

  • The Elder Scrolls Online: Morrowind

    Zurück zu den Anfängen MMORPG bedeutet game as a service, bedeutet im Bestfall jahrelange Contentflut und hier einen Haufen OSTs zu den diversen Erweiterungen von The Elder Scrolls Online. Den Anfang machte 2017 The Elder Scrolls Online: Morrowind, das uns auf die gleichnamige und schon aus The Elder Scrolls III: Morrowind bekannte Insel der Dunkelelfen, Dunmer genannt, verschlägt. Wie schon beim Hauptspiel ist Serienkomponist Jeremy Soule nicht mit von der Partie, sondern Brad Derrick. Der erreichte leider nur selten die Qualitäten seines Kollegen, ich möchte aber auch nicht zu streng sein. Immerhin gelten die Spiele der Hauptserie als Meilensteine der Videospielgeschichte und genießen deshalb eine Menge Nostalgiebonus. In TESO: Morrowind…

  • Company of Heroes 2: The Western Front Armies

    Im Westen (leider) nichts Neues Das Addon zu Company of Heroes 2, The Western Front Armies, dreht sich, wenig überraschend, wie bereits das erste Company of Heroes um die Westfront. Auch wenn im Hauptspiel der Konflikt von Nazideutschland und der Sowjetunion im Fokus stand, stellt sich trotzdem die Frage, warum erst ein Jahr nach dem Release mit den US-Truppen und dem deutschen Oberkommando West die Anzahl der spielbaren Fraktionen in nennenswerte Regionen vorstieß. Schließlich bot uns CoH 2 nur die Sowjetunion und das deutsche Ostherr zur Auswahl. Gerade für einen Multiplayertitel – und das wollte Company of Heroes 2 scheinbar sein – war das seit den frühen Command & Conquer-Spielen…

  • Company of Heroes 2

    Schindlers Liste statt Der Soldat James Ryan Als ich noch jünger war, symbolisierte die Zahl hinter einem Spieletitel Fortschritt, wurde doch mit der Zeit immer alles besser: Die Grafik war schöner, das Gameplay raffinierter, die Spielwelt größer. Heroes of Might and Magic V hatte die Fünf im Titel, war also mindestes 2,5 mal so gut wie Heroes of Might and Magic II – so die Rechnung. Kurz: Der Nachfolger war Fortschritt. Dass dieses Prinzip irgendwann nicht immer aufging, zeigten mir dann Spiele wie Earth 2160, Dragon Age II und Mass Effect: Andromeda. Ein Desaster wie diese Titel war Company of Heroes 2 zum Glück nicht, ein Meilenstein gleich dem ersten…

  • Kingdoms of Amalur: Reckoning – The Legend of Dead Kel

    Urteilsänderung Mit vier Jahren Verspätung ziehe ich der Vollständigkeit halber noch mit dem Addon The Legend of Dead Kel nach, das sich mit Blick aufs Cover wohl um einen Geisterpiraten zu drehen scheint. Der Titel legt nahe, dass es sich bei dem Toten um Dead Kel handelt, weshalb ich an dieser Stelle meine journalistische Recherche einstelle und mich ganz auf die Musik konzentriere! Wie schon beim Hauptspiel zeichnet Grant Kirkhope für die neun Tracks verantwortlich und bleibt dem Konzept von Kingdoms of Amalur treu. Die Stücke sind von durchwachsener Länge und mal in wenigen Sekunden abgehandelt, andere gehen dagegen fast sechs Minuten und variieren zwischen ruhig und bedächtig (Teeth of…