• The Elder Scrolls IV: Oblivion

    Unvergessenheit Mit The Elder Scrolls IV: Oblivion betreten wir nun eine neue Zeitrechnung. Denn Oblivion war eines der ersten, wenn nicht sogar das erste Spiel, dessen Soundtrack ich auf dem PC hatte. Damals noch auf dem 128MB speicherplatzstarken MP3-Player, lief der OST zwischen den Alben von Madsen, Feeder und Blink-182 rauf und runter. Während ich die plötzliche Freiheit genoss, das Gefühl von ‚echten‘ Videospielen auch unterwegs zu erleben, brannten sich die Tracks in mein Hirn ein. Oblivion löste damit wohl da aus, was heute in dieser Review kumuliert und hat mich vermutlich ein Stück weit zu dem gemacht, der ich jetzt bin. Ich will ausnahmsweise gar nicht pathetisch werden, denn…

  • Indiana Jones and the Fate of Atlantis

    Indie Jahre gekommen Wer hat Lust auf eine kleine Reise in die Vergangenheit? Um genauer zu sein, ins ferne Jahr 1992 – mein Geburtsjahr. Im Juni und damit einen Monat bevor ich das Licht der Welt erblicken sollte, veröffentlichte LucasArts damals eines ihrer letzten großen Point-and-Click-Adventures: Indiana Jones and the Fate of Atlantis. Mit der bekannten Indie-Marke im Rücken und einiges an Genreerfahrung durch Klassiker wie den ersten beiden Monkey Island-Teilen, stand dem Erfolg eigentlich nichts im Wege. Und so überrascht es auch nicht, dass das Spiel so gut wurde, dass Fate of Atlantis bis heute in einem Atemzug mit weiteren Größen wie Day of the Tentacle oder der zuvor…

  • The Elder Scrolls Online

    Wunderschön weite Welt Wer über die Musik der Elder Scrolls-Reihe spricht, kommt um den Namen Jeremy Soule zwangsläufig nicht herum. Dessen Musik, der wir seit The Elder Scrolls III: Morrowind in bisher jedem Teil lauschen durften, ist untrennbar mit der Serie verbunden und gehört zum Besten, was das Genre der westlichen Rollenspielwelt zu bieten hat. Umso tragischer, dass er aller Voraussicht nach nicht mehr beim sechsten Teil (wann auch immer der erscheinen soll) dabei sein wird. Dies hängt wahrscheinlich mit den Vorwürfen sexueller Übergriffe auf Kolleginnen zusammen; oder Bethesda möchte dem Franchise einfach neuen, musikalischen Wind verleihen. Wie dem auch sei, für mich ist es immer schade, wenn ein Gesicht…

  • Castle Crashers

    Positiv bekloppt Dieses Spiel ist Wahnsinn. Nicht im Sinne von wahnsinnig gut, sondern wahnsinnig abgefahren. Die Story ist simpel: vier Ritter arbeiten zusammen, um eine Prinzessin zu befreien. Wer aber Geschichten von tapferen Recken und noblen Kämpfen erwartet, wird beim Comic-Feuerwerk Castle Crashers enttäuscht werden. Hier sind Schlägereien mit Riesenkatzen und Rehe mit Durchfall noch das Normalste. Ein unterhaltsamer Prügelspaß, der durch einen noch unterhaltsameren Soundtrack begleitet wird. Der wurde nämlich von der Community der Webseite Newgrounds beigesteuert, die in die Entwicklung des Side-Scroll-Hack-and-Slashs involviert war. Deshalb gibt es auch nicht einen Komponisten, sondern 20 mit unterschiedlichen Styles und Genres. Der Versuch, dieses Konstrukt irgendwie einzuordnen, ist deshalb relativ sinnentleert –…

  • Sid Meier’s Pirates!

    A Pirate’s Life for Me Freibeuter hergehört, denn hier empfehle ich jetzt das beste Piratenspiel aller Zeiten: Sid’s Meiers Pirates! Gemeint ist aber nicht das 1987 erschienene Original von MicroProse für den C64, sondern das 2004er Remake von Firaxis Games. „Was, das olle Ding? Das hat doch so einen Comic-Look und noch nicht mal eine Altersbeschränkung, was soll ich mit dem Kinderspiel?“ Hierzu möchte ich sagen: „Sea of Thieves hat ebenfalls einen Comic-Look, Kinderspiele machen Spaß und jetzt hör auf, meine Aussagen zu hinterfragen, sonst gibt’s ne ordentliche Kielholung.“ Wie gesagt hat Pirates! alles, was das Seeräuberherz höher schlagen lässt: Kämpfe zu See und zu Land, Säbel- und Entermesser-Duelle, ein…

  • Anno 1701

    Neue Ufer und orchestrale Tiefen Nach Anno 1503 machte die Serie mit dem Nachfolger einen Sprung von zwei Jahrhunderten in Richtung Moderne und landete 2006 mit Anno 1701 den ersten Serienableger, den ich tatsächlich nur wenige Stunden spielte. Grund 1: Die Grafik. Nach dem recht ernsten Look von 1503 war mir 1701 zu bunt, zu comichaft. Alles war etwas quietschiger, knuddeliger – für einen pubertierenden 14-Jährigen ein absolutes No-Go. Grund 2, wenn auch banaler, war dagegen der ausschlaggebendere Punkt: die Technik. Das Spiel wollte sich (wie die meisten Spiele) einfach nicht mit meinem Windows Vista anfreunden und wenn es dann mal lief, ruckelte es zu sehr. Geknickt gab ich mich…

  • Anno 1701: Der Fluch des Drachen

    Verflucht gut Der Name verrät es schon, im Addon Der Fluch des Drachen geht’s ins Fernöstliche, mit einer tollen Kampagne, die ich aber nicht gespielt habe. Auch musikalisch wird die Asia-Thematik augegriffen und Dynamedion-typisch hochwertig in Szene gesetzt … wenn auch nicht sonderlich aufregend. Dies wird besonders im Titelsong Eye of the Dragon deutlich. Hier kündenden in der Einleitung Bläser vom Aufbruch, bevor Streicher eine getragene Melodie aufspielen. Das klingt toll und lässt auf Großes hoffen, eine kulturelle Einordnung findet darin aber nicht statt. Der Track könnte stattdessen so auch im Hauptspiel auftauchen, Erwartungen an Fernost werden nicht erfüllt. Tatsächlich gibt es nur wenige Lieder, die das Asia-Thema aufgreifen und…

  • Anno 1503: Schätze, Monster und Piraten

    Kleines Schätzchen Es gibt wenig zu Schätze, Monster und Piraten zu sagen. Spieltechnisch hat wohl selten ein Addon so akkurat im Titel vorweggenommen, was die neuen Features waren. Getoppt würde es vermutlich nur von „Die Sims: Ein paar neue Gartenstühle und der Toaster kann jetzt brennen“. Dass die Erweiterung auch gleich vier neue Tracks mitliefert, fand ich erst bei meiner Recherche für das Hauptspiel, Anno 1503, heraus. Denn im Anno-Wiki ist vermerkt, dass die Lieder Ancient Flutes, Ferger‘s Sorrow, Tolersa und Windgames erst mit der Erweiterung hinzukamen. Fix also meine Sammlung entsprechend angepasst und diesen kurzen Schnelldurchlauf verfasst. Musikalisch bleibt alles beim Alten: Wir sind feudal, es wird sinnlich geflötet.…

  • Anno 1503

    Größer, schöner, besser? Anno 1503 war in allen Belangen eine gelungene Fortsetzung des Urvaters Anno 1602 und setzte die bis heute anhaltende Nummerierung der Serie mit der Quersumme 9 in Gang. Durch poliertes Gameplay und, zumindest gefühlt, weniger schwer als der Vorgänger, bestach das Spiel Anfang der 2000er mit schönerer Grafik, mehr Warenketten und Features. Deshalb versenkte ich damals viele Nachmittage in die Siedelsimulation und verwaltete stolz mein kleines Inselreich – auf einfachem Schwierigkeitsgrad, versteht sich. Zusätzlich zum erweiterten spielerischen Inhalt gesellte sich zudem ein dicker Soundtrack in Form von knapp 70 Files im Spieleordner dazu. Es handelt sich also nicht direkt um einen OST, sondern einen Gamerip. Alexander Röder,…

  • Neverwinter Nights 2

    Klassisch gut Wenn mich mal jemand fragen sollte, ob ich ein gutes, klassisches Rollenspiel empfehlen könnte – was zwar keiner tut, aber einfach mal gesetzt dem Fall, dass – wäre meine direkte Antwort wohl „Neverwinter Nights 2“. Denn kaum ein anderes Game, was ich gespielt habe, schreit einem so direkt Dungeons & Dragons ins Gesicht. Von der klassischen Heldenreise über die Party mit unterschiedlichen Charakteren, Klassen und Völkern bis hin zum pausierbaren Kampfsystem und der Fantasy-Welt bietet das Werk der Story-Veteranen von Obsidian Entertainment (Fallout: New Vegas, Star Wars: Knights of the Old Republic 2, Pillars of Eternity, uvm.) genau das, was Pen and Paper am PC bedeutet. Klar, mittlerweile…