-
Anno 1503
Anno 1503 war in allen Belangen eine gelungene Fortsetzung des Urvaters Anno 1602 und setzte die bis heute anhaltende Nummerierung der Serie mit der Quersumme 9 in Gang. Durch poliertes Gameplay und, zumindest gefühlt, weniger schwer als der Vorgänger, bestach das Spiel Anfang der 2000er mit schönerer Grafik, mehr Warenketten und Features. Deshalb versenkte ich damals viele Nachmittage in die Siedelsimulation und verwaltete stolz mein kleines Inselreich – auf einfachem Schwierigkeitsgrad, versteht sich. Zusätzlich zum erweiterten spielerischen Inhalt gesellte sich zudem ein dicker Soundtrack in Form von knapp 70 Files im Spieleordner dazu. Es handelt sich also nicht direkt um einen OST, aber weil die Spielmusik zu der Zeit nie…
-
Valiant Hearts: The Great War
Wir schreiben das Jahr 2014 des Herrn. Klein-Mattis befindet sich im 3. Semester eines Studiums, mit dem er im Vorjahr schon geistig abgeschlossen hat und bekommt von seinem guten Freund Jacko [Name von der Redaktion nicht geändert] ein schnuckeliges Indie-Spiel namens Valiant Hearts: The Great War geschenkt. Das stellte zusammen mit Child of Light ein Teil von Ubisofts Qualitätsoffensive dar, nachdem man zuvor feststellen musste, dass der neu eingeführte „Always-On“-Kopierschutz in der Gamer-Community noch schlechter ankam als Flüge von malaysischen Airlines.
-
Universe at War: Earth Assault
Universe at War war das dritte Spiel der des Entwicklerstudios Petroglyph Games, das ein Jahr zuvor das sehr gute Star Wars: Empire at War sowie dessen Addon Forces of Corruption auf den Markt brachte. Ohne starke Lizenz versuchte das junge Studio, ein Strategiespiel irgendwo zwischen StarCraft und Command & Conquer mit Aliens der Marke Krieg der Welten zu entwickeln. Mich hat es damals nicht angesprochen ergo: nicht gespielt. Wertungstechnisch liegt das Game im guten Durchschnittsbereich, aber weil die Musik vom Altrockmeister Frank Klepacki kam, der auch die gesamte C&C-Reihe bis Renegade begleitet hat, dachte ich mir, ich höre doch mal rein. Und was soll ich sagen: Es klingt auch so.
-
Rome: Total War
„Kein Weg ist lang mit einem guten Freund als Begleiter“, so sagt der Volksmund. Der Volksmund sagt auch, dass alle Wege nach Rom führen. Daraus kann man nun schließen, dass man unweigerlich irgendwann in Rom ankommt, und dass es mit einem Freund im Schlepptau sogar noch schneller geht. Man kann aber auch denken, dass der Autor wieder einmal Socken geraucht und auf der Suche nach einem ansprechenden Einstieg Sprichworte gegoogelt hat, bis er irgendetwas fand, das er ansatzweise zu einer kohärenten Einleitung verweben konnte.
-
Empire Earth
Empire Earth ist, was dabei herauskommt, wenn sich eine Gruppe Age-of-Empires-Fans zusammentut und sagt: "Das können wir auch, aber größer und in 3-D!" Spoiler-Alarm: sie konnten es nicht. Während man dem geistigen Vorbild heute noch eine Art Charme zugestehen kann, befällt Empire Earth das gleiche Schicksal wie den meisten alten Games, die den Sprung in die nächste Dimension gewagt haben – es ist einfach potthässlich. Als ich es damals gespielt habe, hat mich das weniger gestört, aber wenn’s nur das wäre! Im Spiel von 2001 führt ihr, ähnlich wie in der Civilziation-Reihe, euer Volk von der Steinzeit bis in die Zukunft.
-
Anno 1602
Als ich diesen Artikel schreiben wollte, war mir eigentlich relativ klar, worum es gehen sollte: Ich hatte gerade den Anno 1602 Soundtrack gehört und wollte erzählen, wieso ich ihn so großartig finde. Und dabei ist mir aufgefallen, dass ich meine Begeisterung schlecht ohne das Wort Nostalgie würde begründen können. So kam ich dann darauf, dass es eigentlich über das Thema ‚ältere Spiele und Soundtracks‘ gehen müsste – nur was ist ‚alt‘? Ein Spiel von 1998, das ich in meiner Kindheit nächteweise gespielt habe, während der Sprecher mir Warnungen wie „Euer Volk hungert“ oder „Es mangelt an Tabakwaren“ zurief – ist das alt? Oder ist ein altes Spiel eines aus 2006,…