-
Amnesia: The Bunker
Die Amnesia-Reihe erblickte vor 13 Jahren mit The Dark Descent das Licht der Welt … beziehungsweise die Dunkelheit. Denn in den Horror-Survival-Spielen von Frictional Games, die zuvor die Penumbra-Reihe gemacht hatten, stellt das Lichtmanagement den Kernaspekt des Gameplays dar. Steht unser Protagonist zu lange im Dunkeln, knabbert das an der Psyche. Und auch uns als Spielern gefällt die Schwärze nicht, da wir so den diversen Monstern nicht ausweichen können.
-
Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten
Der Vorteil daran, keine Erwartungen zu haben, ist allgemein bekannt: Man wird nie enttäuscht. Mit diesem Mantra trat ich wie gewohnt an den Score zu Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (engl. The Dark Eye: Chains of Satinav). Ein Point-and-Click-Adventure aus 2012, das vom zuletzt an Gollum gescheiterten, deutschen Studio Daedelic entwickelt wurde und – wenig überraschend – in der Pen&Paper-Welt von Das Schwarze Auge (kurz DSA) spielt. Kurz reingehört und … gefällt!
-
Park Beyond
Wer vom OST von Park Beyond trotz des quietschbunten, quirlig aufgeweckten Gute-Laune-Covers etwas Tiefsinniges erwartet hat, bekommt jetzt von mir fix einen Reality-Check spendiert. Komponist Olivier Derivière liefert gemeinsam mit dem holländischen DJ Kettel TÜV-genau das ab, was man musikalisch von einer familienfreundlichen Freizeitparksimulation erwartet: Kindliches Hintergrundgedudel, das auf dem Weg zur Die Sims 3-Party durch die SimCity-Nachbarschaft gefahren ist, um dort schnell noch die Familien Fall Guys und Baba Is You einzusammeln.
-
Old World
Old World riecht wie Civ, sieht aus wie Civ und schmeckt Stimmen im Netz zufolge auch wie Civ. Aber klingt es auch wie Civ? Dieser Frage wollte ich als Fan von Geoff Knorrs Arbeit an Sid Meier’s epochaler Strategiespielreihe Civilization nachgehen. Schafft es also der für Old World zuständige amerikanische Komponist Christopher Tin an die Brillanz seines Landsmannes heranzukommen und präsentiert uns seinerseits ein akustisches Kleinod? Die Bedingungen sind auf jeden Fall gegeben, hat Tin doch bereits die fantastischen Stücke „Baba Yetu“ (Civ IV) und „Sogno di Volare (The Dream of Flight)“ für Civ VI komponiert.
-
Donkey Kong 64
Nach einer kleinen Kreativpause bin ich voller Eifer zurück im Soundtrack-Business und bringe euch den Score zu einem Spiel mit, das ich mangels Konsole leider nie selber ausprobieren konnte. Die Rede ist natürlich von Donkey Kong 64, dem, nach Donkey Kong Country (1994-96) und Diddy Kong Racing (1997), fünften Teil der Reihe um den rot-krawattierten Primaten. Darin tritt Donkey nun nicht mehr in zeitloser 2-D-Sidescroll-Grafik gegen King K. Rool und seine Schergen an, sondern im schlecht gealterten 3-D-Look des Nintendo 64.
-
Quake
Quake aus dem Hause id Software gilt gemeinhin als Geburtsstunde des modernen 3-D-Egoshooters und für manche sogar als eines der besten Spiele aller Zeiten. Nicht nur machte es das Genre des Multiplayer-Deathmatches salonfähig, sondern ließ uns als geistiger Erbe von DOOM, Wolfenstein und Co auf allerlei Monster und Gothik-Wesen ballern – sofern man nicht gerade in Deutschland spielen wollte, denn hier war das Game zeitweise indiziert. Klammert man diese logistische Hürde aus, war es bei mir das Releasedatum von 1996, also vier Jahre nach meiner Geburt, weshalb ich keine Berührungspunkte mit Quake hatte. Ich wollte es mir dennoch nicht nehmen lassen, zumindest in den OST reinzuhören, denn der stammt von…
-
BioShock 2
Eines der größten Mysterien des 2007 erschienenen BioShock war, neben der Unterwasserstadt Rapture, das ungleiche Duo aus kleinem Mädchen in Haushälterkleidung und hünenhaftem Beschützer im Taucheranzug, genannt Big Daddy und Little Sister. Während Ersterer mit Granatwerfer und Handbohrer ausgestattet unachtsamen Splicen und unserem Alter Ego beim Entleben half, nutze das dämonische Mädchen mit ihren rotglühenden Augen eine überdimensionierte Spitze, um ihren Opfern das wertvolle Adam auszusaugen.
-
Der Herr der Ringe: Gollum
Wir hier bei MaybeMusic sehen immer das Gute in Videospielen. Sei es ein verkorkster AAA-Titel, ein Indiegame mit fragwürdigen Designentscheidungen oder einfach nur ein Kackspiel. Wir glauben, dass in jedem Misthaufen immer noch etwas drin ist, das eine Schmeißfliegenfamilie durch einen harten Winter bringen kann. Und dafür ist sich unser Team (ich) nicht zu schade, dort zu wühlen, wo selbst hartgesottene Rezipienten retirieren!
-
Portal
Revolutionär ist wohl ein Attribut, das man Valves Puzzlespiel Portal problemlos verpassen kann. Mit einem simplen wie genialen Spielkonzept, das ein ganzes Genre an Um-die-Ecken-Knoblern hervorbrachte, war dieses Game einfach Kult. Und dabei war es nur eine Dreingabe, ein kleines Bonusbonbon für Käufer der Orange Box, um eine möglichst breite Gamerschaft auf das damals neue Steam zu locken. Schon verrückt, wenn man die Spielelandschaft von damals mit der von heute vergleicht …
-
Star Trek: Bridge Commander
Was der Landwirtschaftssimulator für Agrarfans und Traktornerds darstellt, war Bridge Commander für Trekkies. In keinem mir bekannten Spiel der Marke Star Trek hatte man zuvor dieses Gefühl, als Captain im Chefsessel der bekannten Spaceboliden zu sitzen. Denn das konnte man wortwörtlich! Wir haben wirklich dort platzgenommen, wo Jean-Luc Picard in The Next Generation seinen französischen Hintern geparkt hat. Von dort haben wir uns mit Steuermann und Taktikoffizier besprochen, den Wissenschaftsoffizier zum Scannen verdonnert oder durften uns vom Ingenieur anhören, dass er keine Wunder vollbringen könne.