FAQ
Maybe Music (8)
Ich bewerte primär einzelne Tracks, d.h., ich vergebe 0 bis 5 Sterne an Musikstücke und beurteile, wie hörenswert sie sind. Auf Basis dessen vergebe ich eine Gesamtnote für das Album. Die Grundlage für diese Einteilung ist meine subjektive, laienhafte Meinung. Mit über 250 bewerteten Alben maße ich mir zwar an, mich im Genre der (Videospiel-)Soundtracks ganz gut auszukennen, dennoch bin ich kein Fachmann. Wer also tiefergehende Analysen und Fachbegriffe aus der Musiktheorie erwartet, muss ich enttäuschen.
Hier eine kurze Auflistung der 6 möglichen Bewertungen und wofür sie stehen:
Hierbei handelt es sich meist nicht um einen Musik-Track, sondern bspw. Radiomoderationen, Skits oder Zwischensequenzen.
Ähnlich wie 0 Sterne, allerdings mit einer musikalischen Komponente.
Tracks, die ich nicht gut gelungen finde oder an denen mich irgendetwas stört.
Als klassisches Mittelfeld kann man sich diese Stücke anhören, es handelt sich um ‚Durchschnittsware‘.
Gute bis sehr gute Tracks, die durchaus hörenswert sind, allerdings entweder zu lang oder nicht eingängig / einzigartig genug sind, um die 5 Sterne zu knacken.
Mit 5 Sternen belohne ich die Crème de la Crème an Videospieltiteln, die meiner Meinung nach unbedingt gehört werden sollten. Da kann man auch am besten bewerten, ob es nur an meinem persönlichen Geschmack liegt, nostalgische Verklärung schuld ist, oder es sich doch um Meisterwerke handelt.
Soundtracks sind häufig ein Nebenprodukt. Egal ob Film, Serie oder Game: Es gibt sehr wenige Beispiele, in denen auf musikalische Begleitung verzichtet wird – und die ist meistens wirklich hörenswert. Zum Glück erkennen immer mehr Produzenten und Publisher den Markt und veröffentlichen Original Soundtracks (kurz OST genannt), um den Konsument*innen eine kuratierte Auswahl anzubieten.
Wie in der Musik üblich gibt es, zusätzlich zu den Original Soundtracks, noch diverse Unterarten wie Special und Extended Editions, Radio Scores, usw. Hinzukommt allerdings beim Videospiel-Soundtrack, dass sich die Musik manchmal zwischen den Spielversionen unterscheidet. Das bedeutet, dass beispielsweise der Score zu einem Dreamcast-Spiel anders sein kann als der zur Arcade-Version. In diesem Fall versuche ich immer – sofern nicht anders in der jeweiligen Review vermerkt – alle Versionen zu berücksichtigen und zumindest im Wertungsspiegel aufzulisten.
Neben den offiziellen Original Soundtracks gibt es noch weitere Arten von Scores, die ich auf dieser Seite thematisiere. Denn leider hat nicht jedes Entwicklerteam / Publisher die Muße oder das nötige Budget, einen OST anzubieten – oder es wurde schlicht vergessen. Aus diesem Grund müssen manchmal die Nutzer*innen tätig werden und extrahieren bzw. ‚rippen‘ die Tracks aus Gameverzeichnissen. Das Ergebnis nennt sich Gamerip und ist für gewöhnlich zum einen sehr umfangreich, da meist alle Stücke entnommen werden; und zum anderen sind die Stücke so benannt, wie sie von den Entwickler*innen abgelegt wurden. Das ist meistens funktional und wenig aussagekräftig, aber mit ein bisschen Fantasie oder fleißigen Communitys lassen sich manchmal ‚schönere‘ Titelnamen als bspw. bf_ambient01 finden.
Anders als bei einem ‚klassischen‘ Musikalbum kann ein Soundtrack als Original Soundtrack oder Gamerip erscheinen und somit entweder eine kuratierte Sammlung oder ein Sammelsurium aus Musikstücken und -fetzen darstellen. Im Falle des Gamerips muss man deshalb die Unterscheidung zwischen den Track-Typen machen:
- Bgm: Background music, häufig im Dateikontext mit „bgm“ abgekürzt, sind meistens Stücke, die, wie der Name vermuten lässt, Hintergrundmusik beinhalten.
- Loop: Als Loop, zu Deutsch „Schleife“, werden Stücke bezeichnet, die darauf ausgelegt sind, in Dauerschleife zu laufen. Sie verzichten für gewöhnlich, aber nicht zwangsläufig, auf einen klaren Anfang und ein pointiertes Ende und werden meist durch Stinger beendet.
- Stinger: Stinger sind Tracks, die nur ein paar Sekunden lang sind und als Übergang oder zum Beenden eines Tracks genutzt werden. Sie ‚stechen‘ also in den Musikteppich und kaschieren die Arbeit des technischen Gerüsts im Hintergrund.
- Ingame: Stücke, die in dieser Form auch im Spiel laufen, werden manchmal mit dem Hinweis „Ingame“ versehen. Hierbei kann es bei einem OST als Differenzierung dienen, falls sich die Version im Spiel von der veröffentlichten Version unterscheidet. Alternativ können diese Tracks auch noch Tonelemente aus dem Spiel enthalten, beispielsweise wenn es sich um Musik aus einer Zwischensequenz handelt.
- SFX: „SFX“ ist die gängige Abkürzung für „Special Effects“. Tracks mit diesem Zusatz enthalten, ähnlich wie Ingame-Tracks, häufig noch Soundeffekte aus dem Spiel. Während diese meist in OSTs auftauchen, sind SFX-Tracks für gewöhnlich Teil von Gamerips.
Ich bin kein Medienrechtler und kann euch keine genaue Definition liefern. Grundsätzlich sind Musikstücke, sofern sie nicht zu alt sind und ins Allgemeingut überführt wurden (was bei Videospielen noch etwas dauern dürfte), geistiges Eigentum und unterliegen dem Urheberrecht. Bei OSTs ist das kein Problem, denn dort erwerbt ihr eine Kopie oder bezahlt für den Stream des Albums zum Privatgebrauch.
Bei Gamerips handelt es sich dagegen um die externe und ungewollte Entnahme von Dateien aus einem Medium. Allerdings, und hier stehe ich auf Seiten des Konservatismus, kann durch das Fehlen von Bemühungen seitens der Künstler*innen oder Publisher Musik, also Kunst, unwiederbringlich in Vergessenheit geraten.
Ich möchte an dieser Stelle keine Grundsatzdiskussion beginnen, nicht darüber urteilen, ob die Erschaffer*innen das Recht haben, zu bestimmen, in welchem Kontext ihr Werk (beispielsweise eben nur als Teil der Spielerfahrung) genutzt werden darf. Meiner Meinung nach sollte jede*r das Recht haben, ein Musikstück auch außerhalb eines Games zu erfahren.
Wenn ich Musik auf dieser Webseite beschreibe, beschränke ich mich auf folgende Metainformationen:
- Titel
- Track-Nr.
- Interpret
- Album
- Album-Interpret
- Bewertung
Ich verzichte bewusst auf Punkte wie beispielsweise CD-Nummern, weil diese mir im digitalen Zeitalter irrelevant erscheinen. Zudem setze ich den/die Interpret*innen mit den Komponist*innen gleich, auch wenn dies faktisch inkorrekt ist. Denn wie Wikipedia definiert, ist der/die Interpret*in ein*e „Darbieter[*in] eines musikalischen Werks“. Es könnte sich also beispielsweise um ein Orchester handeln, das die Werke des/der Komponist*in einspielt. Da mir das zu kleinteilig ist, nehme ich mir hier – falls in der jeweiligen Review nicht anders vermerkt – die Freiheit der Reduktion. Für tiefergehende Informationen könnt ihr Webseiten wie mobygames oder VGMdb besuchen.
Das kann mehrere Gründe haben: Die einfachste Erklärung ist, dass es keinen offiziellen Release gibt und sich keine definitiven Tracknamen bzw. Schreibweisen finden lassen – Stichwort Gamerip. Wie im Informationszeitalter üblich kann es außerdem sein, dass sich Quellen widersprechen oder uneindeutig sind. In dem Fall gehe ich mit den Informationen, die für mich am logischsten scheinen.
Und manchmal bin ich auch einfach ein kleiner Monk und mache alles schön einheitlich nach meinem Empfinden. Also beispielsweise benenne ich Tracks XXX [Bonus] statt Bonus Track: XXX. Oder gleiche die Schreibweise an und schreibe Bindewörter wie „in“, „for“, „a“, „with“ etc. klein. Der größte Einschnitt ist, wenn ich Titel umbenenne. Das kommt jedoch sehr selten vor und meistens nur bei den Theme Songs, die bei mir den Namen des jeweiligen Spiels erhalten (sofern der Trackname nicht bereits im Score auftaucht). Hintergrund ist, dass viele moderne OSTs dieser Konvention folgen.