Star Wars: Republic Commando
Erscheinungsdatum: 2005
Art: Original Soundtrack (OST)
Komponist(en): Jesse Harlin
Trackzahl: 15
Die Klone ziehen in den Krieg
Ein Männerchor, dann wird ein Marsch getrommelt. Wieder setzt der Chor an, gesungen wird in einer unbekannten Sprache. Es ist Mandalorianisch. Die Worte beschwören Bruderschaft. Das sind die ersten Eindrücke, die man beim Starten von Republic Commando bekommt. Ein großartiges Spiel, das man heute noch Shooter-hungrigen Star Wars Fans empfehlen kann – auch, weil es kaum Alternativen für das Franchise gibt.
Wir sind ein Klonsoldat im Auftrag der Galaktische Republik unterwegs. Wir werden aber nicht einfach in das Spiel reingeworfen, wir erleben, wie unser Charakter in der Aufzuchtstation auf Kamino hochgezüchtet wird. Wie er und seine Brüder studieren, lernen zu kämpfen, und schließlich zur ersten Schlacht von Episode 2 nach Geonosis verschifft werden.
Im Anschluss betreten wir verlassenen Raumschiffen und schießen uns an bekannten Filmschauplätzen durch Horden von Feinden. Aber nicht alleine, sondern als ‚Delta One‘, Anführer eines Elitesquads. Mit dabei: Technikcrack ‚Fixer‘, Scharfschütze ‚Sev‘ und Sprengstoffexperte ‚Scorch‘. Alle mit unterschiedlichen Persönlichkeiten und, obwohl es Klone sind, unterschiedlichen Synchronsprechern. Gut, ist für die Unterscheidung schon relativ wichtig, hat mich aber immer ein bisschen gestört.
Leider ist der OST nicht wirklich umfangreich: Magere 15 Tracks bekommt man vorgesetzt. Und davon sind die Hälfte dann auch noch Ambient-Tracks, die wenig Stimmung aufkommen lassen. Im Gegensatz dazu knallen Titel wie Gra‘tua Cuun (Our Vengeance), Rage of the Shadow Warriors und Make Their Eyes Water dann umso mehr. Und dass ich das Hauptthema Vode An (Brothers All) super finde, brauche ich ja wohl nicht mehr zu erwähnen.
Spielerisch darf man aber nicht zu viel taktische Tiefe erwarten. Wie in Deckungsshootern üblich betritt man Räume, in denen einem bereits die möglichen Deckungsoptionen eingeblendet werden. Viel Taktieren ist nicht drin. Leicht ist das Spiel deshalb aber nicht. Besonders, wenn auf einmal statt der gewohnten Kampfdruiden der ‚Roger-Roger‘-Fraktion, die ungesprächigeren Superkampfdruiden oder Droidikas anrollen, kommt man schnell ins Schwitzen. Sich alleine durchkämpfen kann man komplett abhaken. Aber dafür hat man ja seine eingangsbesungenen Brüder.
Die Musik bleibt dem Anfang treu, viel Getrommel, getriebene Rhythmen und tiefe Männerstimmen. Generell hat es etwas Primitives, etwas Raues, das uns das Gefühl gibt, wir sind Teil einer Gruppe von Jägern, die ihrer Beute überlegen ist. Und das sind wir ja auch in der Story: eine Gruppe Elitesoldaten, die als Speerspitze eingesetzt wird, um besonders schwere Operationen durchzuführen. Ganz ohne Laserschwertgefuchtel oder Machtfirlefanz.
Alles in allem ein rundes Erlebnis. Auch wenn die Grafik angestaubt ist, kann man hier für wenig Geld wenig falsch machen.
Nostalgiewarnung
Die Wertung der einzelnen Tracks ist rein subjektiv und durch meine eigene Erfahrung mit dem Spiel deutlich gefärbt. Mehr dazu findest du in dem Artikel Über Nostalgie.
Nr. | Titel | Interpret(en) | Bewertung |
---|---|---|---|
01 | Vode An (Brothers All) | Jesse Harlin | |
02 | Prologue | Jesse Harlin | |
03 | The Egg Room | Jesse Harlin | |
04 | Gra'tua Cuun (Our Vengeance) | Jesse Harlin | |
05 | Improvised Entry | Jesse Harlin | |
06 | They Must Be Asleep | Jesse Harlin | |
07 | The Ghost Ship | Jesse Harlin | |
08 | Ka'rta Tor (One Heart of Justice) | Jesse Harlin | |
09 | Com Interference | Jesse Harlin | |
10 | The Jungle Floor | Jesse Harlin | |
11 | RV Alpha | Jesse Harlin | |
12 | Through the Canopy | Jesse Harlin | |
13 | Rage of the Shadow Warriors | Jesse Harlin | |
14 | Make Their Eyes Water | Jesse Harlin | |
15 | Kachirho by Night Vision | Jesse Harlin |